Ohne ausländische Fachkräfte wäre Deutschland am Ende. Egal ob im Gesundheitssektor, in der Industrie oder in der Forschung – überall arbeiten Menschen, die ursprünglich aus anderen Ländern stammen. Dabei gibt es beim Gehalt zwischen den Nationalitäten aber erhebliche Unterschiede.
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Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat analysiert, wie viel die Erwerbstätigen im Schnitt an Einkommen haben. Über Top-Löhne dürfen sich vor allem Inder freuen.
Viele junge Inder haben Top-Einkommen in Deutschland
Deutschland will qualifizierte Zuwanderung. Besonders in den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist der Bedarf riesig. Es geht um Chemiker, Softwareentwickler, IT-Manager, Maschinenbauingenieure und andere. In diesen Berufsfeldern lässt sich auch richtig gutes Geld verdienen.
Das zeigt sich bei der Analyse der Medianlöhne von Vollzeitbeschäftigten des IW. Demnach kommen Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit hierzulande auf einen monatlichen Medianlohn von 3.785 Euro. Das durchschnittliche Median-Gehalt von Menschen mit einem indischen Pass erreicht dagegen 5.227 Euro!
Das liegt laut dem Institut daran, dass viele der fast 80.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Inder in akademischen MINT-Berufen tätig sind. So seien 33,8 Prozent aller vollzeitbeschäftigten Inder in Deutschland im Alter zwischen 25 und 44 Jahren in diesem Bereich tätig. Nimmt man nur ihr Median-Gehalt, sind es sogar 5.724 Euro pro Monat im Schnitt.
Gehalt-Vergleich: Bulgaren, Rumänen und Syrer ganz unten
Auch Staatsangehörige aus Österreich (4.895 Euro), den USA (4.862 Euro), Nordeuropa (4.853 Euro), Irland/UK (4.789 Euro) oder China (4.514 Euro) haben ein deutlich höheres Median-Gehalt als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit einem deutschen Pass.
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Ganz anders sieht es bei anderen Nationalitäten aus. So verdienen Bulgaren im Schnitt nur 2.339 Euro, Rumänen 2.444 Euro und Syrer 2.519 Euro. Der Grund für die geringen Median-Gehälter bei diesen Nationalitäten sei, dass viele mit niedrig bezahlten „Helfertätigkeiten“ beschäftigt sind, so das Institut.