Bürgergeld für den Pudel, den Goldfisch und die Perserkatze? Dieses Gerücht kursiert im Netz – doch was ist dran an den Behauptungen?
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Das Video hat fast eine Million Klicks und etliche Kommentare. Kein Wunder, denn das Thema ist brisant: Bürgergeld solle es jetzt auch für die Haustiere der Empfänger geben, so die Aussage.
Hunde, Katzen, Ratten – Kommt jetzt das Bürgergeld für Tiere?
Bis zu 127 Euro für einen Hund im Monat, für eine Katze immerhin 98 Euro. Ein Kleintier, so wie Hasen, Ratten oder Schildkröten, würde demnach 46 Euro erhalten – pro Tier, behauptet der User.
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In den Kommentaren geht es hart zur Sache, einige halten es für eine gute Idee, die meisten sind aber strikt gegen so etwas. Nur wenige User hinterfragen den Wahrheitsgehalt in dem TikTok-Video.
Dran ist an diesen Behauptungen allerdings rein gar nichts. Wie das Faktencheck-Portal „Correctiv“ zuerst berichtete, gibt es überhaupt keine Pauschale für die Haustiere von Bürgergeldempfängern.
Es gibt außerdem keinerlei Hinweise darauf, dass ein Haustier-Bürgergeld für 2025 geplant ist. Das ist allein deswegen schon unwahrscheinlich, weil das Bürgergeld an sich nur vom Sozialministerium mit einiger Durchsetzungskraft erhöht wurde – und auch das nicht genug, nach der Meinung einiger Experten.
Warum das TikTok-Video völliger Quatsch ist
Correctiv berichtete dazu: „Im Juni 2023 wies das Landessozialgericht in Baden-Württemberg eine entsprechende Klage mit der Begründung ab, Hundehaltung gehöre nicht zu dem zu gewährleistenden Existenzminimum.“
Dem Faktencheck-Portal erklärte ein Sprecher des BMAS, dass keine Gesetzesänderung in diese Richtung beim Bürgergeld geplant sei. „Die Aussage im verlinkten TikTok-Video ist reine Phantasie.“