Super-Gau für die Lindner-FDP! Nun steht fest, dass die Parteispitze das Ampel-Aus akribisch vorbereitet hat. Statt das Land in Krisenzeiten zu regieren, war die Führung der Partei über Wochen damit beschäftigt, eine Strategie des Koalitionsbruchs zu erarbeiten, um sich möglichst gut zu verkaufen. Mit Begriffen wie „D-Day“ und „offene Feldschlacht“. Es kommen erste Stimmen aus der Basis – sie sind fassungslos!
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Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Parteivize Wolfgang Kubicki hatten alles vehement bestritten – nun wurden sie durch ein geleaktes parteiinternes Strategie-Papier überführt, das die FDP in ihrer Not am Donnerstag (28. November) sogar selbst veröffentlichte.
Wut in der Partei-Basis: „Pokerspieler und Lügner“
Dabei hatte Djir-Sarai noch vor zwei Wochen im Interview mit n-tv behauptet, dass der Begriff „D-Day“ nie benutzt worden sei. Es sei eine „Frechheit“, was „Zeit“ und „Süddeutsche“ enthüllt haben wollen. Kubicki sprach von „Märchen“, die über seine Partei erzählt werden. Von wegen! Es ist wahr.
Nun reicht es den ersten Basis-Mitgliedern mit ihrer FDP! Die Partei könnte drei Monate vor der Bundestagswahl 2025 vor einer Zerreißprobe stehen. Der Berliner FDP-Lokalpolitiker David Jahn schreibt auf X: „Das gesamte Präsidium der FDP sollte zurücktreten. Politische Ämter verpflichten zur Verantwortung für das Land. Pokerspieler und Lügner sind dafür gänzlich unqualifiziert.“
Der Kölner Liberale Philipp Dürr schreibt ernüchtert auf X: „Verantwortungsbewusstsein, Demut und Integrität. Nichts davon strahlt die FDP Führung aus. Aussicht auf Besserung besteht nicht, im Gegenteil.“
„Warum sollte ich selbst als Mitglied im Februar noch die FDP wählen?“
Ein Mitglied der Julis und Student aus Brandenburg postet auf X: „Ganz ehrlich, selbst als (Noch-)Mitglied sehe ich aktuell keinen Grund, warum ich im Februar die FDP wählen sollte. Meine Partei verzapft Scheiße am laufenden Band und so langsam reicht es mir…“
Cord C. Schulz, Büroleiter von Marie-Agnes Strack-Zimmermann, echauffiert sich über die neue Behauptung der FDP-Führung, dass das Papier von Mitarbeitern ausgearbeitet wurde und man nichts davon gewusst habe. „’Die Mitarbeiter sind schuld‘ halte ich für eine gewagte Kommunikationslinie. Und für eine Unverschämtheit.“
Seine Chefin, die Europaabgeordnete Strack-Zimmermann, geht als eine der ersten Parteipromis auf Distanz zur Führung um Lindner: „Jetzt ist ausschließlich Selbstkritik und Aufarbeitung gefragt.“
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Noch sind es vereinzelte Stimmen. Andere verteidigen das Papier in Wagenburgmentalität, höchstens die Tonalität sei fragwürdig, nicht aber die Vorbereitungen des Koalitionsbruchs. Doch angesichts von aktuell 4 Prozent in den Umfragen, dürfte die FDP-Spitze weiter in Bedrängnis geraten.