Er ist ein Vertreter der Generation Z und er ist auf der Suche nach Orientierung im Leben. Hunderttausende verfolgen das Leben von Lasse Halisch im Netz, allein auf TikTok sind es 140.000. Immer wieder probiert er Dinge aus, oft bricht er sie schnell wieder ab und versucht wiederum für einige Wochen oder Monate etwas Neues. „Willkommen in den Höhen und Tiefen meines Lebens“, heißt es auf der YouTube-Seite des Influencers. Nun verkündete Halisch seinen Austritt aus der FDP – die Begründung hat es in sich. Es hat auch was mit dem Bürgergeld zu tun.
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In kurzen Clips auf Instagram und TikTok und in einem längeren Video auf YouTube packt er aus, wieso er sich bei der FDP nicht mehr richtig aufgehoben fühlt.
Gen-Z-Influencer gibt FDP-Parteibuch schon wieder ab
„Ich werde aus der FDP und bei den Julis austreten“, so Hallisch gleich zu Beginn seines Statements. „Nach sehr kurzer Zeit“ breche er seine Mitgliedschaft wieder ab. Er wolle nicht „nachtreten“, aber erklären, wieso er sich bei den Freien Demokraten nicht zugehörig fühlt. Grundsätzlich ärgere er sich darüber, dass er nach seinem Eintritt im Sommer so schnell wieder das Parteibuch abgibt, weil er sich eigentlich im Vorfeld informiert habe über die Partei und FDP-Politiker. Er sei in einer „politischen Ahnungslosigkeit“, gesteht er. Etwa, was sein Standpunkt zum Thema Bürgergeld angeht.
Die Netz-Berühmtheit offenbart, dass er nicht genau wisse, wo er politisch steht. Kurz sei er mal bei der CDU Mitglied gewesen – und auch im Team Todenhöfer. Nun also die FDP.
Bürgergeld-Standpunkt der FDP: „Extreme Zerrissenheit“
„Wenn ich mit einem sozialen Umfeld unterwegs war, die eher der FDP zugehörig sind und auch Mitglied der FDP sind, in dem Moment hätte ich dann gesagt: beim Bürgergeld sollte man mal einen kritischen Blick draufwerfen, ob das nicht zu hoch ist. So in die Richtung. Als ich mich dann aber ehrenamtlich bei der Lebensmittelausgabe engagiert habe – und das tue ich auch noch nach wie vor, habe ich gemerkt: nee, den Leuten will man dann auch noch das Geld kürzen, die hier auf unsere Lebensmittel angewiesen sind und sich über jedes Produkt extrem freuen?“, packt der junge Mann im Video aus.
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Halisch sei klar, dass er keine Partei finden werde, bei der es zu 100 Prozent passt. Er empfinde eine „extreme Zerrissenheit“, auch bei anderen politischen Themen. Im Sommer habe er eine Social-Media-Agentur gegründet (mittlerweile wieder aufgegeben), nun sei er als Schulbegleiter und ehrenamtlich im sozialen Bereich tätig und habe eine andere Perspektive auf die Dinge bekommen.
Würde Aussage zu Bürgergeld nicht wiederholen
So habe er noch vor wenigen Tagen in einem Video gesagt: „Man sollte sich mal die Mietobergrenzen beim Bürgergeld anschauen.“ Heute stehe er nicht mehr hinter dieser Aussage, dass der Staat bei den Mietkosten von Bürgergeld-Empfänger härter durchgreifen sollte. „Ich weiß halt nicht, wie ich darüber denke.“
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Es sei nun offen, wohin seine politische Reise geht – in eine andere Partei will er zunächst aber nicht eintreten.