Spätestens seit der Regierungserklärung von Olaf Scholz (13. November) ist der Wahlkampf eröffnet. Laut jüngsten Umfragen liegt die Union im Rennen um das Kanzleramt weit vorne, spannender dürfte die Frage nach dem kommenden Koalitionspartner sein. Start-up-Unternehmer Christian Reber fordert in dieser Debatte eine Öffnung für die AfD.
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Christian Reber gehört zu den Stars in der deutschen Gründerszene. Der 38-Jährige brachte einst die App „Wunderlist“ auf den Markt und verkaufte sie 2015 für 200 Millionen Dollar an den US-Konzern Microsoft. Zuletzt war er unter anderem als CEO des Star-ups „Pitch“ tätig, einem Konkurrenten zu Powerpoint, welches mit 600 Millionen Euro bewertet wurde.
Merz schließt Zusammenarbeit mit AfD aus
Ähnlich wie beispielsweise Frank Thelen setzt er immer wieder politische Nadelstiche und plädiert jetzt für eine Regierungsbeteiligung der AfD. Diesbezüglich nimmt er Friedrich Merz, welcher beste Chancen auf die kommende Kanzlerschaft hat, in die Pflicht.
„Öffnen Sie sich für eine Koalition mit der AfD, unter der Bedingung, dass kein offensichtlich rechts-radikales Parteimitglied politische Verantwortung tragen wird“, schreibt er auf X. Außerdem müsse garantiert werden, dass die Bundesrepublik in der EU bleibt und den Euro behält.
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„Stehen Sie gemeinsam mit der AfD für eine deutsche, bürgernahe und europäische Politik“, so Reber. Der Gründer, der sich in der Vergangenheit mehrfach als CDU-Wähler bekannt hat und öffentlich eine Regierung mit der FDP begrüßt, sieht in seiner pro-AfD-Botschaft einen langfristigen Nutzen.
„Demokratie ist anstrengend, emotional, kontrovers und teilweise schmerzhaft. Wenn wir in der nächsten Bundestagswahl nicht alle Wählerstimmen respektieren, droht Deutschland eventuell eine rechte Mehrheit in 2029 – und das ist, bisher, nicht der mehrheitliche Wunsch der deutschen Wähler.“
Innerhalb der Gründerszene ist daraufhin eine heiße Diskussion entbrannt. Unter anderem hat Tech-Investor Philipp Klöckner (44) zum Gegenschlag ausgeholt. „Wer denkt, dass Christian Rebers Post über die Kritiker an Liliums Staatsintervention an Dummheit nicht zu übertreffen war (wie ich), den vermag der Pitch-Gründer nun ein weiteres Mal zu überraschen“, schreibt er auf LinkedIn.
Friedrich Merz hat indes ausgeschlossen, auf die AfD zuzugehen. „Weder vorher, noch nachher, noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt gibt es eine Zusammenarbeit meiner Fraktion mit ihren Leuten. Egal, mit wie vielen Leuten sie hier im nächsten Bundestag sitzen werden“, sagte er am 13. November im Bundestag in Richtung der AfD.