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Wagenknecht-Partei in erster Krise – bricht ihr BSW-Projekt wie ein Kartenhaus zusammen?

Dämpfer für Sahra Wagenknecht und ihre Partei BSW. Vom Ampel-Aus profitiert die Populistin bisher überhaupt nicht.

BSW-Umfrageabsturz: Schlechte Nachrichten für Wagenknecht
© IMAGO/Fotostand

Bündnis Sahra Wagenknecht: Die neue Macht im Osten?

Ein paar Monate nach der Gründung ist dem Bündnis Sahra Wagenknecht nicht nur der Sprung ins Europaparlament geglückt, die Partei könnte im Osten sogar gleich in drei Landesregierungen rücken.

Scheitert das Projekt von Sahra Wagenknecht? Ihre neue Partei BSW strauchelt in Umfragen und in Ostdeutschland läuft es mehr als holprig bei den Koalitionsverhandlungen mit CDU und SPD. In Sachsen sind die Gespräche schon erfolglos beendet worden, in Thüringen gab es zuletzt einen offenen Machtkampf zwischen der Parteigründerin und der Landeschefin Katja Wolf.

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Nun sehen auch bundesweite Umfragen das BSW keineswegs auf der Überholspur. Bislang kann die Partei nicht vom Ampel-Aus profitieren. Mehr noch: Die vorzeitige Wahl setzt die junge Partei unter zusätzlichem Druck.

Im Eiltempo muss Wagenknecht-Truppe jetzt Landesverbände gründen

So muss die Wagenknecht-Partei im Eiltempo noch vier Landesverbände gründen, die bisher noch nicht existieren. Es geht um die Parteistrukturen in Bayern, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Immerhin mit der Entwicklung eines Bundestagswahlprogramms sei bereits begonnen worden, so eine Parteichefin.

Neben den organisatorischen Herausforderungen sind frische Umfragen ein echter Stimmungsdämpfer für die Wagenknecht-Truppe. In der neuesten Forsa-Umfrage für RTL und n-tv rutscht die Partei sogar auf 5 Prozent ab (-1). Damit wäre sogar der Einzug als Fraktion in den Bundestag in Gefahr!

BSW: Umfrage-Dämpfer nach Ampel-Aus

Auch bei anderen Umfrageinstituten sieht es, rund drei Monate vor dem Wahltermin am 23. Februar, alles andere als rosig aus für das BSW. Bei INSA für „Bild“ kommt die Truppe immerhin auf 7 Prozent, bei ARD und ZDF zuletzt auf lediglich 6 Prozent.

Damit wäre das BSW etwa in dem Bereich des Ergebnisses von der Europawahl 2024, als die Partei auf 6,2 Prozent kam. Aus dem Stand einerseits ein respektables Ergebnis – aber auch kein Höhenflug. Entscheidend könnte nun sein, wie koalitions- und gestaltungsfähig sich die Partei in Thüringen und Brandenburg zeigt. Sonst könnte sich selbst Ernüchterung breit machen.


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Ob Wagenknecht unter diesen Umständen als Kanzlerkandidatin antritt, ist fraglich. Zuletzt spottete sie über die Kandidatur von Robert Habecks angesichts der mäßigen Umfrageergebnisse der Grünen. Gleichzeitig ließ sie aber offen, ob das BSW es trotzdem nachziehen werde, wenn die anderen Parteien so vorgehen.

Aktuell wirkt das BSW wie ein Kartenhaus – einzig die Person Wagenknecht sorgt für etwas Stabilität. Doch schon die ersten Konflikte in Thüringen zeigen, wie wackelig die ganze Konstruktion ist.