Von Donald Trump lernen, heißt siegen lernen. So denkt offenbar AfD-Chefin Alice Weidel. Sie war die erste prominente deutsche Politikerin, die dem Republikaner gratulierte.
+++ Trumps Triumph: Live-Ticker zur US-Wahl +++
Aus ihrem Statement scheint auch eine Strategie heraus, die für die AfD bei der nächsten Bundestagswahl bestimmend sein dürfte.
AfD-Chefin sieht Trump ganz klar als Vorbild
In einem Selfie-Video ordnet Weidel den überraschend deutlichen Sieg von Trump in den USA ein und zieht indirekt Parallelen zu Themen, die auch in Deutschland viele Wahlstimmen bringen dürften.
„Das war eine Wahl der arbeitenden Bevölkerung in den USA. Nicht das woke Hollywood hat die Wahl gewonnen, sondern das arbeitende Volk. Es war eine Wahl gegen die Massenmigration. Es war eine Wahl gegen den wirtschaftlichen Niedergang. Gegen die Klimaideologie. Gegen Gender. Donald Trump hat übrigens gesagt: Keine Männer im Frauensport. Es war eine Wahl vor allen Dingen der jungen Leute, die endlich wieder eine Perspektive haben wollen. Und es war eine Wahl gegen diese gesamte Kriegspropaganda.“
Alice Weidel auf Instagram nach Trumps Wahl
Anti-Woke-Agenda, Anti-Migranten, Anti-Klimaschutz, Anti-Gender, Fokus auf Wirtschaft und arbeitende Mitte – es klingt wie das Wahlprogramm der AfD bei der nächsten Bundestagswahl. Will sich Alice Weidel jetzt Trump zum Vorbild nehmen?
Auch das passt ins Bild: AfD-Frau Beatrix von Storch für einen TV-Eklat bei Sandra Maischberger, als sie den Sturm aufs Kapitol 2021 durch Trump-Anhänger verharmloste. Die Rechtsaußen-Truppe huldigt und jubelt Trump zu.
Trump Wahlsieger: So reagieren Kanzler Scholz und Außenministerin Baerbock
Deutlich kühler fallen die Reaktionen von Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock auf den Wahlsieg Trumps aus. Auch wenn man sich um eine diplomatische Haltung bemüht.
Baerbock sagt in Berlin: „Donald Trump hat die Wahl gewonnen. Dazu gratulieren wir.“ Deutschland und die USA seien „engste Partner und Verbündete“. Man wolle darum auch der neuen US-Regierung anbieten, ein verlässlicher Partner zu sein. Jedoch werde man auch ehrlich sein bei politischen Differenzen. Es sei nun klar, dass Europa noch mehr „sicherheitspolitische Verantwortung übernehmen“ müsse. Man solle nun „groß denken und groß machen“ und sich von „selbst angelegten Fesseln befreien“.
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Kanzler Olaf Scholz erklärt währenddessen via X: „Ich gratuliere Donald Trump zur Wahl zum US-Präsidenten. Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen.“