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Letzte Generation: Aktivist hat 1,0-Abi – dann greift er zum Feuerzeug und macht etwas Dummes

Aktivisten der „Letzte Generation“ haben am Montag vor dem Sitz des Bundespräsidenten ihr Zeugnis verbrannt – mit einer klaren Botschaft.

© Letzte Generation / X

Aktivisten oder Politiker? Das ist die Letzte Generation

Bei der Europawahl hat die Letzte Generation den Einzug ins Parlament verpasst. Im Video erfährst du, wie die Aktivisten angefangen haben.

Diese Abiturienten brennen offenbar nicht nur für den Klimaschutz, sondern verbrennen dafür auch ihre Zeugnisse! Vor dem Schloss Bellevue fand am Mittwoch eine Protestaktion der Letzten Generation statt.

Dabei zündeten Abiturienten ihre Zeugnisse an mit der Botschaft: „Unsere Zukunft verbrennt vor unseren Augen.“ Damit wollten sie auf die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen aufmerksam machen. Auch ein 1,0-Abiturient beteiligte sich an der fragwürdigen Aktion.

Inszenierung für den Klimawandel

Die 15- bis 19-jährigen Aktivisten versammelten sich auf der Grünfläche vor dem Amtssitz des Bundespräsidenten. Sie zündeten ihre Urkunden an und ließen sich anschließend zu Boden fallen – eine Inszenierung, die die verheerenden Folgen des Klimawandels verdeutlichen sollte.

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Bilder der Aktion wurden von der Letzten Generation auf der Plattform X (ehemals Twitter) geteilt. Besonders im Fokus stand der 17-jährige Niklas H., der sein Abitur mit der Bestnote 1,0 abgeschlossen hatte! „Dieses Zeugnis steht für Chancen, die mir unsere Regierung verbaut“, erklärte er. In der Schule habe er gelernt, wie schwerwiegend der Klimawandel ist und dass dringende Maßnahmen erforderlich sind.

„Mein Gewissen zwingt mich, aktiv zu werden, statt wegzusehen. Deshalb werde ich jetzt nicht studieren, sondern friedlichen Widerstand leisten.“ Laut der „Bild“ habe es sich bei den Zeugnissen hauptsächlich um Kopien gehandelt.

„Ihr könnt euch hier hinlegen und euren Bauch bräunen“

Die Aktion war jedoch nicht genehmigt und wurde schnell von der Polizei aufgelöst. „Es ist euer gutes Recht zu demonstrieren, aber hier ist der falsche Ort“, sagte ein Polizist laut „Bild“. „Ihr könnt euch hier hinlegen und euren Bauch bräunen, aber unangekündigt demonstrieren, das geht nicht“, so der Polizist laut „Bild“ weiter. Nach dem Protest wurde dann aber saubergemacht: Die Aktivisten sammelten die Asche vom Rasen.

Trotz der schnellen Auflösung erregte die Aktion großes Aufsehen und sorgte für viel Diskussionsstoff in den sozialen Medien. Die Frage, inwiefern es Sinn macht, sein Reifezeugnis zu verbrennen und ob ein Einser-Abi tatsächlich gleichbedeutend mit Intelligenz ist, wurde im Netz gestellt. Die Letzte Generation ist bekannt für ihre kreativen und oft kontroversen Protestmethoden. Von Sitzblockaden über Farbanschläge bis hin zu Klebeaktionen lassen sie nichts unversucht, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Polizeigewahrsam und Verurteilungen

Insbesondere Straßenblockaden und Klebeaktionen der Letzten Generation sorgten in der Vergangenheit für hitzige Debatten und endeten nicht selten mit Ingewahrsamnahmen und Verurteilungen. Zuletzt wurden zwei Aktivisten wegen einer Farbattacke auf das Brandenburger Tor zu Sozialstunden verurteilt.



Die Forderungen der Letzten Generation: Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030. Die Bundesregierung tut nach Ansicht der Aktivisten zu wenig für den Klimaschutz, deshalb wollen sie mit ihren Aktionen Druck machen das Pariser Klimaabkommen einzuhalten.

Das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, scheint laut UN-Klimasekretariat in weiter Ferne.