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Amazon zieht die Reißleine! Kunden gehen jetzt leer aus

Kunden von Amazon müssen bald auf beliebte Produkte des Onlineversandhändlers verzichten. Doch um was geht es?

© imago/Steinach

Amazon: Das ist die Geschichte des amerikanischen Versand-Riesen

Seit Jahrzehnten bereits ist Amazon einer der größten Onlineversandhändler weltweit. Hier ist die Geschichte des amerikanischen Versand-Riesen.

Amazon ist der Online-Markt, der wirklich alles hat. Ob Haushaltsgeräte, Mode, Beauty-Produkte oder Nahrungsmittel – der US-amerikanische Online-Versandhändler bietet seinen Kunden so einiges. Vor allem mit Prime sind die Produkte oftmals super-fix da.

Doch Amazon wird bald einige Produkte aus seinem Angebot nehmen müssen. Für Kunden ein herber Einschnitt. Ab dem 29. April müssen Nutzer der Plattform nämlich auf Arzneimittel verzichten. Doch warum darf der Onlineversandhändler plötzlich keine Medikamente mehr verkaufen?

Amazon: Diese Produkte fehlen bald

Wie die Sanicare Gruppe, eine der führenden Versandapotheken in Deutschland, in einer Pressemitteilung erklärt, wurde diese Entscheidung im Zusammenhang mit einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 27. März 2025 getroffen. Demnach sei nämlich der Verkauf von Arzneimitteln auf Amazon nur dann zulässig, wenn Kunden auch ausdrücklich in die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Gesundheitsdaten eingewilligt haben. Dies ist jedoch nicht der Fall.


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Die volle datenschutzrechtliche Verantwortung trägt laut BGH-Urteil nämlich nicht Amazon, sondern die anbietende Apotheke. Aufgrund dieser fehlenden Einholung durch Amazon kann es für Versandapotheken teuer werden. Erste Abmahnungen gab es wohl schon – auch Unterlassungserklärungen wurden bereits unterzeichnet. Viele weitere Anbieter haben noch eine Frist bis zum 28. April. Genau aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass es nach dieser Frist keine rezeptfreien Medikamente mehr über Amazon geben wird.

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Was ist der Grund?

„Wir stehen für einen sicheren, verantwortungsvollen Onlinevertrieb von Medikamenten. Doch ohne einen rechtssicheren technischen Rahmen – insbesondere einer Datenschutz-Grundverordnungs-konformen Einwilligung im Bestellprozess – können wir unsere Produkte auf Amazon nicht länger anbieten, ohne juristische Konsequenzen zu riskieren“, erklärt Marcus Diekmann in der Erklärung.


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Der Chief Digital Officer und Mitgesellschafter der Sanicare Gruppe warnt aber auch vor Konsequenzen: „Wenn Versandapotheken Amazon verlassen müssen, profitieren davon nicht die stationären Apotheken, sondern große Anbieter aus dem Ausland. Kunden, die online bestellen möchten, werden zu niederländischen Plattformen wechseln – mit allen bekannten Risiken und einem Verlust an Wertschöpfung in Deutschland.“