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Urlaub in den USA: Touristen in großer Sorge – jetzt ist es nicht mehr zu leugnen

Einmal im Leben Urlaub in den USA machen – davon träumen viele Deutsche. Doch jetzt brechen plötzlich die Buchungszahlen ein.

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Ein Urlaub in den USA ist für viele Menschen in Deutschland ein Lebenstraum. Pulsierende Metropolen wie New York, das sonnige Florida oder spektakuläre Eindrücke in Los Angeles oder Las Vegas – die Vereinigten Staaten locken jedes Jahr Millionen Touristen an. Bisher zumindest. Es ist nicht mehr zu leugnen, dass sich ein krasser Wandel vollzieht.

In den vergangenen Monaten ist ein deutlicher Rückgang bei Auslandsreisen in die Vereinigten Staaten zu beobachten. Vorläufige Daten der US-Einreisebehörden zeigen, dass im März ein Rückgang von 12 Prozent bei Besuchern aus Übersee verzeichnet wurde. Im Februar lag das Minus bereits bei 2 Prozent. Noch im Januar war ein Wachstum von 5 Prozent zu beobachten. Diese Entwicklung fällt zeitlich mit dem Beginn von Donald Trumps zweiter Amtszeit als US-Präsident Staaten zusammen.

Urlaub in den USA: 28 Prozent weniger Einreisen aus Deutschland

Die auffälligsten Rückgänge betreffen europäische Länder. So ist der Urlaub in den USA für Reisende aus Dänemark im Februar um ganze 34 Prozent zurückgegangen. Auch aus Ländern wie Großbritannien, der Schweiz, Spanien und Deutschland ist ein starker Rückgang zu verzeichnen. Deutschland, traditionell der weltweit fünftgrößte Markt für den US-Tourismus (fast 2 Millionen Gäste in 2024), verzeichnete im Februar 28 Prozent weniger Reisen als im Vorjahresmonat.

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Der politische Kurs der neuen US-Regierung könnte hier eine Rolle spielen. Denn er führte dazu, dass zuletzt wiederholt Deutsche trotz gültiger Dokumente bei der Einreise in die USA Schwierigkeiten hatten oder gar in Abschiebehaft genommen wurden. Zuletzt warnte sogar das Auswärtige Amt (>>> hier die Einzelheiten). Da überrascht es nicht, dass viele Touristen in großer Sorge sind, dass ihr lange gehegter und oft auch mühsam ersparter Traum vom Urlaub in den USA plötzlich platzen könnte.

Sorge vor Ablehnung und Abschiebungen

Die Gründe für das nachlassende Interesse am Urlaub in den USA könnten vielfältig sein. Zwar sind auch saisonale Effekte oder wirtschaftliche Faktoren nicht auszuschließen, doch der starke und plötzliche Rückgang spricht dafür, dass politische Entscheidungen Einfluss genommen haben könnten. Trumps harte Rhetorik gegen Einwanderung, seine Zollpolitik und das forsche außenpolitische Auftreten könnten abschreckend wirken – insbesondere auf europäische Gäste.

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Auch außerhalb Europas zeigen sich ähnliche Entwicklungen. Die Zahl der Besucher aus Mittelamerika, Afrika und der Karibik ist im Februar und März deutlich gesunken. Der Urlaub in den USA scheint für viele Menschen aus diesen Regionen an Attraktivität verloren zu haben. Dies könnte auf verstärkte Abschiebemaßnahmen und ein allgemeines Gefühl der Ablehnung gegenüber ausländischen Besuchern zurückzuführen sein.

Die Datengrundlage für diese Entwicklungen stammt von der International Trade Administration, einer Einrichtung des US-Handelsministeriums. Die Zahlen basieren auf Informationen aus dem sogenannten I-94-Formular, das von allen nicht-amerikanischen Reisenden bei der Einreise in die USA ausgefüllt werden muss. So lässt sich der Urlaub in den USA statistisch gut nachvollziehen.


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Sollte sich der Rückgang bei den Einreisen weiter fortsetzen, könnte der bevorstehende Sommer für die US-Tourismusbranche besonders herausfordernd werden. Der Urlaub in den USA steht für viele Menschen auf der ganzen Welt traditionell hoch im Kurs. Eine spürbare Abnahme der Besucherzahlen aus wichtigen Ländern wie Deutschland, Großbritannien oder der Schweiz könnte weitreichende wirtschaftliche Folgen haben – vor allem für Hotels, Fluggesellschaften und andere Dienstleister im Tourismussektor.