Millionen Muslime feiern zum Ramadan-Ende das Zuckerfest – auch hier in Deutschland zelebrieren viele das „islamische Weihnachten“. Nach vier Wochen fällt das Ende des Fastenmonats Ramadan 2025 auf den 30. März und wird bis zum 31. März – mitunter auch noch etwas länger – mit der gesamten Familie groß gefeiert.
So nehmen sich auch viele Muslime in Deutschland die paar Tage frei, um ihre Verwandten zu besuchen und das Fest gebührend ausklingen zu lassen. In den vergangenen Jahren kamen aber immer wieder Stimmen auf, dass das Zuckerfest umbenannt werden sollte. Doch was wäre dazu die Alternative?
Zuckerfest spaltet die Meinungen der Muslime
Der Wissenschaftler Yunus Ulusoy erklärt gegenüber dem „NDR“, dass die Bezeichnung „Zuckerfest“ auf die osmanische Zeit zurückgehe. „Es gibt unterschiedliche Legenden darüber, warum der Begriff Zuckerfest verwendet worden ist. Eine besagt, weil man gefastet hat und am Ende des Fastenmonats ‚schükür‘, also Dankbarkeit aufweist, dass man es geschafft hat. ‚Schükür‘ und ‚scheker‘, also Zucker, haben denselben Wortstamm, sodass daraus im Laufe der Jahre ‚scheker‘ geworden ist“, führt er aus.
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Vor allem religiöse Türken drängen seiner Meinung nach darauf, den Begriff „Zuckerfest“ so nicht mehr zu verwenden. Stattdessen bevorzugen sie den Begriff „Ramadanfest“ mehr. Doch was hat es damit auf sich? „Heute meinen manche Kreise, die sich dem religiösen Spektrum zugehörig fühlen, durch die Bezeichnung ‚Zuckerfest‘ werde der Ramadan abgewertet“, erklärt der Mitarbeiter des Zentrums für Türkeistudien in Essen.
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Vor allem im Netz ist dieses Thema ziemlich groß. Auch in Deutschland sei die Diskussion unter den hier lebenden türkischstämmigen Muslimen angekommen. „Heute gibt es vor allem durch die sozialen Medien diesen Disput, der dann weitergetragen wird, dass man korrigiert wird. Wenn du auf deiner Facebook-Seite sagst: Ich gratuliere allen Muslimen zum Zuckerfest – gibt es mit Sicherheit welche, die unten kommentieren, dass das aber kein Zuckerfest, sondern Ramadanfest ist“, erläutert Yunus Ulusoy weiter.