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Rewe, Kaufland und Co: Kunden wollen Produkte loswerden – das steckt dahinter

Bei Rewe, Kaufland und Co. stellen sich Kunden jetzt immer öfter gegen das Produkt-Sortiment. Sie haben eine deutliche Forderung.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

REWE Bonus App: Was taugt sie wirklich?

Verbraucherexperte Ron Perduss hat sich einmal die REWE Bonus App genauer angeschaut. Sein Fazit erfährst du im Video.

Seit gut drei Monaten konnten Rewe-Kunden das neue hauseigene Bonusprogramm ausgiebig testen. Doch auch nach all der Zeit lassen sie kaum ein gutes Haar an dem Payback-Nachfolger. Auch Verbraucherschützer Ron Perduss wird jetzt deutlich und appelliert an Kunden, sich ja nicht davon blenden zu lassen. Mehr dazu liest du hier >>>.

Kunden von Rewe und anderen Supermärkten und Discountern wie Kaufland, Lidl und Co. gehen jetzt aber sogar noch einen Schritt weiter und sagen auch dem Produkt-Sortiment ihrer Lieblingsgeschäfte den Kampf an. Was steckt nur dahinter?

Rewe, Kaufland und Co: Kunden mit deutlicher Bitte

Denn immer mehr Kunden von Rewe, Kaufland und Co. melden sich bei „X“ zu Wort – mit einer deutlichen Forderung: „Ich persönlich würde es als Verbraucher gutheißen, wenn Aldi, Rewe, Edeka und sonstige Supermärkte amerikanische Produkte kennzeichnen. Kauft europäische Marken!“, meldet sich etwa eine Frau zu Wort.

Ein anderer Kunde fordert konkret: „Hallo Rewe! Wann werft Ihr die US-Produkte endlich raus und ersetzt sie mit europäischen? Wann kennzeichnet Ihr US- bzw. EU-Produkte wie die Dänen? Verbraucher und Verbraucherinnen wollen wissen, was sie kaufen!“

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Hinter den Kundenforderungen stecken ganz klar politische Gründe. Denn seit der Wiederwahl von US-Präsident Trump will man auch in Europa nicht mehr tatenlos zusehen und Zeichen setzen. So eben auch im heimischen Rewe, Kaufland und Co.

DAS sagen Rewe, Kaufland und Co.

Doch was halten Rewe, Kaufland und Co. von den Kundenforderungen? Wollen sie darauf reagieren? Wie Rewe und Penny auf Nachfrage dieser Redaktion offenbaren, halten sie sich an die „deutschen und europäischen Kennzeichnungsvorschriften, die Verbraucher:innen eine transparente Kaufentscheidung ermöglichen.“ Demnach seien Herkunftsverpackungen auf „Verpackungen, im Online-Shop, im digitalen Handzettel und bei loser Ware am Regal klar ersichtlich.“



Rewe und Penny lehnen Boykotte und Sonderkennzeichnungen aber klar ab, „da sie ungewollt unbeteiligte Erzeuger und Betriebe treffen. Letztlich entscheiden unsere Kund:innen durch ihre Nachfrage über das Sortiment.“

Lidl dagegen spricht sich für eine Auswahl an regionalen, deutschen und internationalen Produkten aus. Hier bemerke man allerdings kein verändertes Einkaufsverhalten der Kunden. Kaufland offenbart dagegen ohnehin, einen sehr geringen Anteil an Produkten aus Nicht-EU-Ländern zu verkaufen – vor allem bei Eigenmarkenartikeln. „Auf allen Artikeln unserer Eigenmarken deklarieren wir Namen und Adresse des Inverkehrbringers. Dadurch können sich die Kunden über den Sitz des jeweiligen Unternehmens informieren.“

Aldi und Edeka wollten auf Nachfrage von dieser Redaktion keine Angaben zum Kundenverhalten machen.