Nicht nur in den Filialen, auch in den sozialen Medien hält die Sparkasse ihre Kunden regelmäßig auf dem Laufenden. Dabei geht es nicht immer nur um direkte Bankangelegenheiten, sondern auch mal um Betrugswarnungen, den Gender-Pay-Gap oder Taschengeld-Tipps für Eltern.
So wollte die Sparkasse eigentlich auch dieser Tage nur über den Unterschied bei der Rente zwischen Männern und Frauen informieren. Doch eine Frau zweckentfremdete den Facebook-Beitrag kurzerhand – und ließ ihrer Wut über eine lästige neue Gebühr freien Lauf.
Sparkasse: Kundin trifft der Schlag
Dass gerade Girokonten oft teuer sind, davon kann auch DER-WESTEN-Verbraucherexperte Ron Perduss ein Lied singen. „Deine Bank zieht dich mit den Konto-Gebühren richtig über den Tisch!“, ist er sich sicher. Bis zu 400 Euro muss man dafür im schlimmsten Fall locker machen. Nicht nur für den Verbraucherschützer deutlich zu viel. Mehr Infos, wie du dich etwa vor lästigen Gebühren schützen kannst, erhältst du hier >>>.
Immer wieder fällt bei Kunden aber auch selbst der Groschen, wie bei dieser Kontoinhaberin: „Das ist unglaublich. Jeder Kontoauszug demnächst 50Cent! Geht’s noch?“ Auch den einen Euro Kontoführungsgebühren bei ihrer Sparkasse kann sie nicht nachvollziehen. „Dafür, dass unsere Sparkasse zweimal die Woche lange auf hat und dreimal die Mitarbeiter um 12 Uhr Feierabend haben, muss ja schrecklich anstrengend sein, diese ganzen Konten zu verwalten“, wird sie deutlich. In welcher Filiale sie Kundin ist, verrät sie auf Facebook nicht.
+++ Sparkasse führt neues Konto ein – für Kunden werden keine Gebühren fällig +++
Doch die Sparkassen-Kundin äußert auch einen üblen Verdacht.
Zahlen vor allem Ältere drauf?
Denn sie vermutet hinter der Gebühren-Erhebung nicht nur einen profitablen Nutzen der Sparkasse: „Ich habe und will kein Online-Banking haben und jetzt wird man quasi dazu gezwungen. Was ist denn mit den alten Leuten, die eh schon kein Geld haben und nicht internetkundig sind? Die werden von euch doch noch mehr in den Hintern getreten.“
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Auch andere Kunden melden sich etwa auf „Reddit“ zu Wort und stolpern ebenfalls neuerdings über eine Kontoauszugsgebühr. „Bei einigen Posten muss man sich echt fragen, wie die es überhaupt schaffen zu überleben. 50 Cent für ’nen Kontoauszug? 1,50 für ’ne Überweisung per Sprachcomputer? 12 für ’ne Debitcard? Was saufen die?“, kann sich etwa einer kaum zurückhalten. „Die Tatsache, dass man für einen Kontoauszug zahlen muss und das offensichtliche Melken älterer Menschen oder ggf. behinderter Menschen durch die Berechnung von Telefonsupport…keine Worte…“, meint auch ein anderer.
Aber nicht in jeder Sparkasse sind die neuen Extra-Gebühren auch die Praxis. Denn jedes Geldinstitut kann darüber selbst entscheiden. Es gibt sogar den ein oder anderen Befürworter für die neuen Gebühren für Kontoauszüge: „Kontoauszüge abzurechnen, finde ich ja fast noch sinnvoll, es soll vielleicht eine Lenkungswirkung haben und die Leute davon abbringen, so viel Papiermüll zu erzeugen.“ Aber was sagt eigentlich die Sparkasse dazu?
Sparkasse wird deutlich
Auf Facebook lässt die Sparkasse die Kritik der Kundin nicht unkommentiert. „Wir verstehen, dass Veränderungen nicht immer auf Zustimmung stoßen. Die Anpassungen helfen uns, weiterhin sicheren und verlässlichen Service anzubieten – sowohl digital als auch vor Ort“, erklärt ein Mitarbeiter. „Viele unserer Kundinnen und Kunden, auch ältere, nutzen inzwischen Online-Banking, weil es bequem und sicher ist. Aber natürlich bleibt auch das klassische Banking in der Filiale möglich.“ Na, ob diese Worte die erzürnten Kunden zufriedenstellen werden?