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Urlaub an der Ostsee: Massenhaft Stornierungen – sind SIE schuld?

Die Ostsee erlebt aktuelle eine regelrechte Storno-Welle. Die Urlauber sollen bei ihren Anfragen nur einen Grund genannt haben.

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Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Unglaublich! So etwas hat die Ostsee noch nicht erlebt. Hotels und Ferienunterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern erleben seit der Bundestagswahl eine regelrechte Storno-Welle, hieß es zuletzt in mehreren Medienberichten. Und oft würden die Urlauber nur einen Grund bei ihrer Anfrage angeben: die AfD.

Doch woran liegt das und welche Auswirkungen hat das für den Urlaubstourismus an der Ostsee?

Urlaub: Storno-Welle trifft die Ostsee

Es wäre ein wahnsinniger Abwärtstrend. Seit der Bundestagswahl soll die Ostsee Medienberichten zufolge ein Stornierungs-Beben erleben, das sich gewaschen hat. Der vorgestellte Grund: Die AfD hat in Mecklenburg-Vorpommern satte 35 Prozent geholt und ist damit zur stärksten Kraft avanciert.


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Dieser Umstand würde bei vielen der zahlreichen Stornierungsanfrage als Grund genannt, wie die „Ostsee Zeitung“ berichtet. Die Tourismusbranche erlebe einen regelrechten Absturz, Hotels und Ferienunterkünfte würden von Stornierungsanfragen so überschüttet, sodass sogar der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) bereits Alarm schlage.

Doch wie der Landeschef des Verbandes, Lars Schwarz, nun gegenüber „Focus online“ richtig stellt, sei da absolut nichts dran. „Dass es Stornierungen aufgrund der Wahlergebnisse in Mecklenburg-Vorpommern gibt, kann ich nicht bestätigen“, sagt er. „Ich war erstaunt, was mir da in den Mund gelegt wurde. Eigentlich hatte ich nur über die allgemeine politische Lage gesprochen und nicht dezidiert über die AfD.“

Urlaub an der Ostsee: Reisende sprechen Klartext

Auf Usedom im Ort Ahlbeck erreichte die AfD 54 Prozent. Eine Urlauberin will deshalb ihren Aufenthalt in ihrem Stammhotel in Ahlbeck absagen. „Wir wollten im März in unserem Lieblingshotel Urlaub machen. Leider ist uns jetzt die Lust vergangen“, sagt sie gegenüber der „Ostsee Zeitung“. „Wir müssen wohl auf Swinemünde bzw. die Ostsee in Schleswig-Holstein ausweichen.“

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Andere sagen ihren Urlaub ebenfalls ab, „um ein Zeichen zu setzen“. Bei anderen geht es mehr um das eigene Sicherheitsgefühl. So berichtet der Chef des Hotels „Strandhus“ in Ahlbeck, Bernd Hergott, eine Frau habe nicht kommen wollen, da sie einen schwarzen Ehemann habe und sich auf der Insel nicht länger sicher fühle.


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Doch bleibt unklar, ob die im Artikel genannten Urlauber wirklich eine Übernachtung gebucht und storniert haben. Denn Usedom sei nach wie vor als Reiseziel gefragt, heißt es aus Branchenkreisen. Eine Storno-Welle sei hingegen nicht zu verzeichnen.