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Aldi zieht die Reißleine – haben Kunden jetzt das Nachsehen?

Ein neues Projekt zur Kundenzufriedenheit ging für Aldi Nord mächtig in die Hose. Der Discounter muss nun Konsequenzen ziehen.

Aldi Nord probiert neue Zahlungsmöglichkeiten aus. (Archivofoto)
© imago/Manfred Segerer

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Die Konkurrenz in der Supermarkt-Branche ist groß. Einzelhändler wie Rewe und Edeka buhlen mit Bonus-Programmen um Kunden (hier mehr dazu lesen), während sich Discounter wie Aldi und Lidl mit günstigen Preisen übertrumpfen wollen.

Auch technischer Fortschritt spielt eine Rolle im Kampf um die Kunden, besonders Selbstbedienungskassen sollen Verbrauchern viel Zeit sparen. Eine weitere neue Möglichkeit hat Aldi Nord nun über einen längeren Zeitraum in Deutschland und den Niederlanden getestet. Der Discounter musste dabei aber eine Niederlage einstecken.

Aldi Nord scheitert mit Self-Scanning-System

Wer es an der Kasse von Aldi und Co. ganz eilig hat, nutzt mittlerweile gerne auch die Selbstbedienungskassen, die sich neben den Kassen mit menschlichen Kassierern befinden. Doch auch dort kommt es durch die steigende Beliebtheit immer öfter zu Wartezeiten, weshalb der Bedarf an neuen Lösungen noch lange nicht gedeckt ist.

Aldi Nord hatte deshalb in den vergangenen Wochen ein Pilotprojekt in den Niederlanden gestartet und es den Kunden dort ermöglicht, ihre Waren direkt an Ort und Stelle im Supermarkt mit dem Smartphone zu scannen und zu bezahlen. Das lästige Anstehen und Zahlen an den Kassen am Ende der Filialen fiel dadurch weg. Doch scheinbar ist diese Technik für die meisten Kunden nicht attraktiv, wie „Caschys Blog“ berichtet. Tatsächlich zeigte das Pilotprojekt nämlich, dass die meisten Verbraucher den klassischen Weg über die Kasse bevorzugen, das mobile Scannen per Smartphone wurde längst nicht so oft genutzt wie erwartet.

In der Folge wird diese Bezahlmöglichkeit in den Niederlanden wieder eingestampft, steht Kunden ab dem 23. Februar nicht mehr zur Verfügung. Bis zum 26. Februar können Verbraucher noch ihre digitalen Kassenbons aus der App herunterladen.

+++ Aldi: Obergrenze bei Zahlungsmethode – Kunden müssen sich wappnen +++

Aldi Nord: Projekt auch in Deutschland vor dem Aus?

Doch hat die Entscheidung in unserem Nachbarland auch Auswirkungen auf die Filialen in Deutschland? Das Projekt Self-Scanning wird hier in drei Filialen in NRW getestet, genauer an zwei Standorten in Essen und an einem in Herten (Kreis Recklinghausen). Ist damit nun auch bald Schluss?


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Auf Nachfrage dieser Redaktion gab Aldi Nord keine konkrete Stellungnahme ab. Man bestätigte lediglich, dass Aldi Nord „in den Niederlanden verschiedene Checkout-Varianten testet, deren Erkenntnisse für alle Aldi-Nord-Länder relevant sind“, und dass die Tests ebenso in den genannten deutschen Filialen durchgeführt werden.