Bei einem Vergleich von zwei identisch wirkenden Produkten von Edeka entsteht große Verwirrung bei den Kunden. Was eigentlich dasselbe Produkt sein sollte, hat nämlich einen komplett unterschiedlichen Nutri-Score.
Irritiert postet der Edeka-Kunde die beiden Produkte auf „Reddit“ und fragt, warum diese einen „unterschiedlichen Nutri-Score“ haben. Dabei handelt es sich bei beiden Produkten um Hafermilch. Beide Produkte sind auch von Biomarken, jedoch von unterschiedlichen Firmen.
Edeka: Kunden kritisieren Nutri-Score
Während „My Veggie Hafer“ von der Edeka-Bio Eigenmarke den grünen Nutri-Score „B“ erhält, schneidet das andere Produkt deutlich schlechter ab. Der „Haferdrink Naturell“ von „BioBio“, der Eigenmarke von Netto, erhält nur einen Nutri-Score von „D“ und gilt laut der Bewertung daher als tendenziell eher ungesund.
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Eigentlich soll die Lebensmittelampel die Kunden bei ihrem Einkauf bei Edeka, Netto und Co. unterstützen. Durch die Kennzeichnungen sollen die Kunden schnell die Nährwerte der Produkte erkennen und vergleichen können. Jedoch finden viele Kunden die Bewertung oft verwirrend und auch die Verbraucherzentrale kritisiert, dass diese oft nur sehr schwer nachzuvollziehen ist.
So kommentiert ein User den Beitrag und rät dem Edeka-Kunden: „Nutri-Score kannst du getrost vergessen. Schau auf die Zutatenliste und Nährwerttabelle. Da sind alle relevanten Informationen.“ Ein Blick auf die Inhaltsangabe der beiden Produkte verrät: Beide Haferdrinks haben dieselben Inhaltsstoffe. Sogar der Zucker- und Salzgehalt, der stark in die Bewertung des Nutri-Scores einfließt, ist identisch.
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Neue Berechnungsmethode ist deutlich strenger
Wie kann es also sein, dass die Produkte von Edeka und Netto einen solch unterschiedlichen Nutri-Score auf der Verpackung haben? Ein User erklärt: „Es gibt ab und zu mal Änderungen in der Berechnung. Manchmal hat man dann noch einen alten Karton neben einem neuen.“
Tatsächlich gibt es seit 2024 eine neue Berechnungsmethode für den Nutri-Score, bei der die Vorgaben für den Gehalt von Zucker, Salz und Ballaststoffen deutlich strenger sind. Damit bereits hergestellte Produkte nicht wegen der neuen Berechnung vernichtet werden müssen, gibt es eine Übergangsfrist. Hersteller dürfen bis 2026 neben der neuen Berechnung auch noch die alte verwenden. Das kann bei Kunden, wie dem Edeka-Kunden, für Verwirrung sorgen, denn identische Produkte erhalten dadurch eine komplett unterschiedliche Bewertung.