Das endgültige Aus einer Kaufland-Filiale hat nicht nur bei den Kunden für einen Aufschrei gesorgt, sondern auch die Mitarbeiter getroffen wie ein Schlag ins Gesicht. „Das ist eine Schande!“, schimpfen die Betroffenen.
Was ist passiert? Kaufland schließt im Oktober die Filiale in Gera Bieblach-Ost (Thüringen) – und das lässt niemanden kalt, wie unser Partnerportal „Thüringen24“ berichtet.
Kaufland-Schließung in Thüringen: Mitarbeiter sind geschockt
Denn nicht nur die Kunden sind frustriert, auch die Mitarbeiter können kaum fassen, was da passiert. So müssen fast 90 Menschen ihre Jobs aufgeben und mit der Unsicherheit über die Zukunft ihrer Familien kämpfen. Der Ärger geht dabei bis in die höchsten Etagen der Gewerkschaften: ver.di erhebt schwere Vorwürfe gegen Kaufland und den Mutterkonzern der Schwarz-Gruppe.
„Dass der Einzelhandelsgigant, geführt vom reichsten Deutschen Dieter Schwarz, hier das wirtschaftliche Profitinteresse vor die soziale Verantwortung für die Kundschaft und die Beschäftigten stellt, ist bitter“, so Matthias Adorf, Gewerkschaftssekretär bei ver.di im Fachbereich Handel.
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Schließlich machte die Schwarz-Gruppe im vergangenen Jahr satte 5,6 Milliarden Euro Gewinn. Doch statt in das Geschäft zu investieren, wird die Schuld bei der „Deutschen Konsum REIT AG“, dem Eigentümer des Gebäudes, gesucht. Die Gewerkschaft moniert, dass die Mitarbeiter die Zeche zahlen sollen, während das Unternehmen Gewinne einstreicht.
Unterschriften-Sammlung wegen Kaufland-Schließung
Doch die Kaufland-Mitarbeiter in Bieblach-Ost geben noch nicht auf! Sie sammeln Unterschriften für den Erhalt ihrer Filiale – und sie haben dabei die Unterstützung von ver.di. „Mit der Schließung stiehlt sich Kaufland als Versorger aus der Verantwortung für die Kunden und als Arbeitgeber aus der Verantwortung für die Beschäftigten in Bieblach-Ost“, so Adorf.
Kein Wunder, dass die Gewerkschaft viele Forderungen an die Kaufland-Filiale hat. Welche das sind, kann man auf „Thüringen24“ nachlesen.