Schreckliche Bluttat am Mittwoch (22. Januar) in Aschaffenburg. Bei der Messer-Attacke in einem Park sind Erkenntnissen drei Menschen schwer verletzt worden, zwei weitere starben. Unter ihnen war ein zweijähriger Junge. Ein Tatverdächtiger wurde bereits festgenommen.
Wir berichten zu der schrecklichen Messer-Attacke in Aschaffenburg in einem Newsblog.
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Aschaffenburg: Erstes Opfer aus Klinik entlassen
Freitag (24. Januar), 10.21 Uhr: Erzieherin aus Klinik entlassen
Die 59-jährige Erzieherin, die sich bei der Flucht vor dem Angreifer ihren Arm gebrochen hatte, konnte nun aus dem Krankenhaus entlassen werden. Das zweijährige Mädchen und ein 72 Jahre alter Deutscher werden weiter behandelt. Das Mädchen werde wohl mindestens bis Montag in Behandlung bleiben, so ein Polizeisprecher.
Der Verdächtige, der seit Donnerstag in einer psychiatrischen Einrichtung sitzt, wird nun wegen zweifachen Mordes und zweifachen versuchten Mordes sowie gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Bisher hat er sich nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Donnerstag (23. Januar), 17.46 Uhr: Urteil gefallen
Am Donnerstag entschied der Haftrichter, dass der Täter in einer Psychiatrie untergebracht werden soll.
16.45 Uhr: Olaf Scholz äußert sich bei Wahlkampftermin in Erfurt
In Erfurt sprach Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag im Bezug auf die Tat in Aschaffenburg von einem „furchtbaren brutalen Anschlag“. „Das kann so nicht weitergehen“, betonte der SPD-Kanzler. „Wir müssen alles dafür tun, dass sich solche Dinge nicht wiederholen.“ Er verwies darauf, dass seine Regierung Abschiebemöglichkeiten erleichtert habe oder Haftdauern verlängert werden können – „aber es gibt offenbar ein erhebliches Vollzugs-Defizit“, so Scholz. „Thüringen24“ war live vor Ort <<
Aschaffenburg: Tatverdächtiger hätte abgeschoben werden sollen
13.02 Uhr: Abschiebung scheiterte an abgelaufener Frist
Wie sich nun herausstellt, sollte der Tatverdächtige bereits abgeschoben werden, doch aufgrund einer verstrichenen Frist wurde dies versäumt. Der Asylantrag des Mannes seit bereits am 19. Juni 2023 abgelehnt worden. Nach Regel des Dublin-Verfahrens hätte der Mann dann nach Bulgarien abgeschoben werden müssen. Die bayerische Ausländerbehörde hätte den Afghanen daraufhin informiert. Doch „aufgrund welcher Fehler und Probleme auch immer“ wurde das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) erst am 26. Juli darüber in Kenntnis gesetzt. In den wenigen Tagen vor Ablauf der Frist habe man dann die Abschiebung nicht mehr realisieren können.
11.50 Uhr: Bürgermeister warnt vor Hetze
Aschaffenburgs Bürgermeister Jürgen Herzing (SDP) warnt am Folgetag der Messerattacke vor Hass und Hetze. „Wir können und dürfen die Tat eines Einzelnen niemals einer ganzen Bevölkerungsgruppe anrechnen“, sagt er bei einer Kranzniederlegung am Donnerstag. „Die furchtbare Tat eines Einzeltäters darf keine Spirale der Gewalt und des Hasses in Gang setzen.“
11.30 Uhr: Gedenken an die Opfer
Der Verdächtige soll im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden. Ob er danach in einer Psychiatrie oder in U-Haft unterkommt, entscheidet sich dann. Am Abend sind zudem verschiedene Gedenkaktionen im Park geplant. Viele Bürger haben bereits Kerzen, Kränze und Kuscheltiere am Tatort niedergelegt, um den Toten und Verletzten zu gedenken. Am Sonntag ist ein Trauergottesdienst geplant. Die Stadt hat zudem ein Kondolenzbuch ausgelegt und richtete ein Spendenkonto für die Opfer und deren Angehörige ein.
7.30 Uhr: Tatmotiv im Fokus der Ermittlungen
Am Tag nach der Tat treibt die Ermittler und auch die Menschen im Land nur eine Frage um: Wieso? Was war das Motiv des Tatverdächtigen, der laut Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) „unvermittelt und gezielt“ zugeschlagen haben soll? Und wieso verweilte er noch in Deutschland, wenn er doch bereits aufgefordert worden war, das Land zu verlassen?
6.10 Uhr: Ein Kind schwer verletzt
In der Nacht wurden weitere Informationen zu den Verletzten bekannt. Demnach soll es sich bei ihnen um ein zweijähriges Mädchen und einen 72 Jahre alten Mann handeln. Zudem soll sich eine 59-jährige Erzieherin schwer verletzt worden sein. Mittlerweile sind sie außer Lebensgefahr.
Aschaffenburg: Zwei Tote nach Messerangriff
Mittwoch (23. Januar), 17.47 Uhr: Neue Erkenntnisse schockieren auch Olaf Scholz
Der mutmaßliche Gewalttäter von Aschaffenburg hatte es nach Informationen des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) auf eine Kindergartengruppe abgesehen. Der 28-Jährige habe mit einem Küchenmesser die Kinder attackiert und einen zweijährigen Jungen marokkanischer Abstammung tödlich verletzt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Aschaffenburger Messerattacke mit zwei Toten als „unfassbare Terror-Tat“ bezeichnet. „Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen. Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden“, sagte Scholz am Mittwoch in einer ersten Reaktion. „Wir werden diesen Fall schnell aufklären und die nötigen Konsequenzen ziehen. Jetzt.“ Auch CDU-Chef Friedrich Merz und FDP-Fraktionschef Christian Dürr forderten ein schnelles Handeln.
Der Verdächtige ist nach Angaben von Herrmann in psychiatrischer Behandlung gewesen und sollte aus Deutschland ausreisen. Der 28-jährige Afghane sei in der Vergangenheit mindestens dreimal wegen Gewalttaten aufgefallen, jeweils in psychiatrische Behandlung gekommen und wieder entlassen worden, sagte Herrmann am Mittwoch in Aschaffenburg. Im Dezember sei seine Betreuung angeordnet worden. Nach Deutschland eingereist sei der Mann Mitte November 2022. Vor rund anderthalb Monaten habe er seine freiwillige Ausreise schriftlich angekündigt. Sein Asylverfahren sei daraufhin eingestellt worden, und er sei zur Ausreise aufgefordert worden.
16.28 Uhr: Söder reagiert
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einem „entsetzlichen Tag für ganz Bayern“. Man trauere „um ein kleines, unschuldiges Kind“, das bei einer „feigen und niederträchtigen Tat“ getötet wurde. Auch trauere man „um einen Helfer, der seine Zivilcourage mit dem eigenen Leben bezahlt“ habe. Die Umstände der Tat müssten restlos aufgeklärt werden. Zunächst sei aber „die Zeit des Innehaltens“, sagte der Regierungschef: „Wir beten für die Opfer und ihre Angehörigen.“
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, ihre Gedanken seien bei den Eltern des getöteten Kindes, für die es keine schrecklichere Nachricht geben könnte. Ihr tiefes Mitgefühl gelte ebenso der Familie des Mannes, der durch die brutale Tat sein Leben verloren habe. „Die Ermittlungen werden die Hintergründe dieser furchtbaren Gewalttat aufklären“, sagte Faeser.
14.55 Uhr: Kind soll unter den Toten sein
Bei den Toten der Gewalttat von Aschaffenburg handelt es sich um einen 2-jährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann. In welchem Verhältnis beide zueinander standen, war nach Polizeiangaben zunächst unklar. Verdächtig ist ein 28-jähriger Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit, der festgenommen wurde. Das bestätigte die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
13.58 Uhr: Laut den Beamten befinden sich zwei schwerverletzte Personen inzwischen im Krankenhaus in Behandlung. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat laufen bereits auf Hochtouren. Entgegen erster Informationen handelte es sich bei der zweiten festgenommenen Person nicht um einen mutmaßlichen Täter, sondern einen Zeugen. Dieser werde derzeit vernommen.
13.23 Uhr: Zwei Tote bestätigt
Nach ersten Erkenntnissen kam es um 11.45 Uhr im Park Schöntal so der schrecklichen Tat. Die Polizei bestätigte nun, dass in Folge des Messerangriffs zwei Menschen tödlich verletzt wurden. Der mutmaßliche Täter sei kurz nach der Tat in unmittelbarer Nähe festgenommen worden.
Die Polizei bittet jeden Augenzeugen des Vorfalls, sich beim Polizeinotruf 110 oder einer Polizeidienststelle zu melden. Außerdem soll ein Portal erstellt werden, wo sachdienliche Bilder und Videos hochgeladen werden können.
13.20 Uhr: Auf „X“ gibt die Polizei Unterfranken regelmäßig Updates. Laut den Beamten befindet sich eine Person in Polizeigewahrsam. „Es gibt keine Hinweise auf weitere Tatverdächtige. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung“, so die klare Aussage.
13.01 Uhr: Laut einem Polizeisprecher handelt es sich bei den Verletzten um ein Kind und drei Erwachsene. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt. Auch der Bahnverkehr im Stadtgebiet ist vorläufig eingestellt.
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Die Hintergründe waren nach Polizeiangaben zunächst unklar. Der Bahnverkehr am Südbahnhof sei derzeit eingestellt, weil ein Verdächtiger versucht haben soll, über Gleise zu fliehen. Weitere Details waren zunächst unklar. (mit dpa)