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Urlaub in Spanien: Unwetter fordert 95 Menschenleben – das müssen Touristen jetzt wissen

Ein schlimmes Unwetter wütet in mehreren Regionen in Spanien, kostete über 90 Menschen das Leben. Die Lage bleibt dramatisch.

Unwetter in Spanien kosteten schon 63 Menschen das Leben.
© picture alliance/dpa/EUROPA PRESS

Extreme Wetterbedingungen auf Mallorca

Ein Anblick, der in der Hochsaison von Mallorca eher selten vorkommt: Ein völlig verlassener Strand.

Schlimme Szenen in einer beliebten Urlaubsregion in Spanien! Seit Tagen wüten im Osten der Insel schlimme Unwetter, starker Regen sorgt für Überschwemmungen und dramatische Umstände besonders in den Touristengebieten Andalusien, Murcia und Valencia.

Nach den heftigen Unwettern am Mittwoch (30. Oktober) in weiten Teilen Spaniens steigt die Zahl der Toten auf mindestens 95. Alleine in der Mittelmeerregion Valencia kamen nach jüngsten vorläufigen Angaben mindestens 92 Menschen ums Leben.

Urlaub in Spanien: Heftige Unwetter in Touri-Regionen

Ein Urlaub in Spanien bietet Urlaubern aktuell nicht überall sonnige Zeiten und Entspannung – im Gegenteil: Seit Anfang der Woche wird das Touristenland von Unwettern heimgesucht. Erst kam der Starkregen über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln runter, jetzt wüte das Unwetter im Osten des Landes.

In den beliebten Mittelmeer-Regionen Andalusien, Murcia und Valencia wurden am Dienstag (29. Oktober) in vielen Orten Straßen, Häuser und Felder überschwemmt und Autos und Bäume von Wassermassen mitgerissen. Stromversorgung und Telefonverbindungen sind beeinträchtigt, ebenso wie der Flug- und Bahnverkehr.

Auch Hagel und starke Windböen sorgten für dramatische Situationen. So berichtete eine Landwirtin gegenüber der spanischen Zeitung „El Pais“ von Hagelkörnern „so groß wie Golfbälle“, erklärt: „Es schien wie der Weltuntergang“.

Spanien: Dutzende Tote und Vermisste

Carlos Manzon, Ministerpräsident von Valenica, rief Einwohner und Touristen dazu auf, sich in höhergelegene Gebiete zu bewegen. So waren einige Anwohner bereits in ihren Häusern eingeschlossen gewesen, setzten über die Sozialen Medien Notrufe ab.

Gerade die Region Valencia hatte es am Mittwoch besonders schlimm getroffen. Laut Rettungskräften kamen dort mindestens 92 Menschen durch das Unwetter ums Leben, weitere werden noch vermisst. Auch die Identifizierung der Leichen dauert noch an.


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Entwarnung ist noch nicht in Sicht: Das Regengeiet soll zwar noch am Mittwoch Richtung Nordosten weiterziehen, für große Teile des Landes gilt aber weiterhin eine Unwetterwarnung. Erst am Donnerstag (31. Oktober) werde sich die Lage in ganz Spanien wieder entspannen, gibt der Wetterdienst Aemet an. Er spricht von einem „historischen Unwetter“.

Autobahnen und Landstraßen wurden gesperrt. Auch Flug- und Bahn-Verkehr wurden erheblich beeinträchtigt. Am Dienstag war ein Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Málaga nach Madrid wegen eines Steinsturzes entgleist. Verletzte gab es dabei nicht. Zahlreiche Menschen waren in Häusern, Büros oder Einkaufszentren eingeschlossen und setzten wie Maite Jurado in sozialen Medien Notrufe ab. 

Das müssen Urlauber in Spanien wissen

Deutsche Urlauber sind von den Folgen des Unwetters nicht wirklich betroffen, gibt der Deutsche Reiseverband (DRV) an. Mit Blick auf deutsche Touristen in den betroffenen Regionen gebe es „keine größeren Probleme“. Aufgrund des Saisonendes seien nicht viele Gäste vor Ort. Urlauber tummeln sich vor allem noch auf Mallorca und auf den Kanaren, die nicht von dem Wetter belastet sind. (mit dpa)