Veröffentlicht inVermischtes

Sparkasse: Kunden blicken auf Gebühren – und kippen vom Stuhl

Kunden der Sparkasse zahlen teilweise extrem hohe Gebühren – auch wenn diese Kosten einen guten Grund haben mögen.

© IMAGO/Michael Eichhammer

Sparkasse und Co. verabschieden sich von Girocard - so geht's für Kunden weiter

Die Sparkasse präsentierte einen Nachfolger zur klassischen Girocard (ehemals EC-Karte): die Sparkassen-Card. Sofern diese mit einem Visa-Co-Badge ausgestattet sind, können Kunden sie auch bei Apple Pay und Googles mobilem Bezahlen benutzen.

Dieser Anblick wird vielen Kunden der Sparkasse nun wahrlich nicht gefallen.

Beim Blick auf die Gebühren kann so manchem Kunden schwindelig werden – vor allem im Vergleich zu anderen Banken. Dabei haben die Kosten einen guten Grund. Aber der Reihe nach.

Sparkasse und Co.: Gebühren im Check

Das Vergleichsportal „Verivox“ hat Kunden aller großer Banken aus ganz Deutschland befragt, welche Kontogebühren sie zahlen. Das Ergebnis: Im Vergleich zu anderen Filialbanken zahlen Sparkassen-Kunden fast doppelt so oft hohe Kontogebühren. Der Umfrage zufolge müsse jeder vierte Sparkassen-Kunde im Jahr 100 Euro oder sogar noch mehr hinblättern.

Die Gründe für die vergleichsweise hohen Kontogebühren bei der Sparkasse liegen auf der Hand. „Ein weit verzweigtes Filialnetz zu betreiben, ist für Kreditinstitute mit Kosten verbunden, die sie über die Kontogebühren auf ihre Kundschaft umlegen“, sagt Verivox-Chef Oliver Maier: „Die Studiendaten zeigen aber, dass es auch unter den Geldhäusern mit Filialgeschäft große Unterschiede bei den Kontokosten gibt.“


Auch interessant: Sparkasse mit Neuerung beim Bezahlen – was auf Kunden jetzt zukommt


Direktbanken meist deutlich günstiger

Deutlich günstiger kommen Kunden häufig bei reinen Online-Banken weg. Dort müssen nur 8 Prozent der Befragten im Jahr mehr als 100 Euro Kontogebühren zahlen.

Oliver Maier: „Für den Teil der Kundschaft, der Bankgeschäfte überwiegend selbstständig über das Internet erledigt und die teure Filialinfrastruktur somit gar nicht in Anspruch nimmt, bieten insbesondere unter den überregionalen Privatbanken mehrere große Institute kostenfreie oder sehr günstige Kontomodelle an.“



Sparkasse oder Direktbank?

Wer als Kunde die regelmäßige persönliche Beratung braucht, ist also nach wie vor bei einer Filialbank wie der Sparkasse bestens aufgehoben. Für Kunden, die ihre Bankgeschäfte ausschließlich selbstständig verwalten, bieten derweil Direktbanken eine attraktive Alternative.