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Commerzbank-Aktie: Jetzt ist Schluss! Bund verkündet die Nachricht

Wirbel um die Commerzbank an der Börse. Jetzt hat sich die Bundesregierung zu Wort gemeldet. Wie geht es weiter?

Es gibt Wirbel um die Commerzbank an der Börse.
© imago/Jan Huebner

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Die vergangene Woche hat viele Aktionäre überrascht. Die italienische Großbank Unicredit kündigte an, sich mit neun Prozent an der Commerzbank zu beteiligen. Sie ist damit zweitgrößter Aktionär der Commerzbank. Nach der Finanzkrise 2008 musste die Commerzbank gerettet werden, der Bund übernahm Anteile an der Commerzbank und wurde so zum Hauptaktionär. Seitdem stand die Commerzbank immer wieder im Fokus für eine Übernahme.

Nun will sich der Bund schrittweise von seinen 16 Prozent Commerzbank-Anteilen trennen, verkaufte vergangene Woche 4,5 Prozent, die die italienische Bank Unicredit überraschend erworben hatte. Will der Bund an seiner Beteiligung festhalten?

Commerzbank: Übernahme-Pläne durch italienische Bank?

Nachdem der Bund 4,5 Prozent in einer Auktion platziert hatte, schlug die italienische Großbank zu. Weitere 4,5 Prozent kaufte die Unicredit regulär über die Börse. Nun hält die Unicredit insgesamt 9 Prozent, der Bund 12 Prozent. Ein öffentliches Übernahmeangebot für Deutschlands zweitgrößte Bank schloss Unicredit-Chef Andrea Orcel aber aus, wie er in einem Interview mit der italienischen Zeitung „Il Messaggero“ sagte. Es bestehe keine Eile, aber man wolle auch die restlichen Anteile des Bundes übernehmen.

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Doch dafür braucht es wohl noch etwas Geduld. Denn nach dem überraschenden Einstieg der italienischen Unicredit will Deutschland vorerst keine weiteren Commerzbank-Aktien verkaufen. Das habe der zuständige Lenkungsausschuss in Berlin beschlossen, teilte die Finanzagentur des Bundes mit. Dies schließe auch mögliche Aktienrückkäufe der Commerzbank ein. Zudem war Kritik an der Bundesregierung laut geworden, die vom Unicredit-Einstieg offenbar überrumpelt wurde.


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In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erklärte Unicredit-Chef Andrea Orcel, dass Unicredit in einem ständigen Dialog mit verschiedenen Interessengruppen stehe, zu denen auch die Bundesregierung gehöre. Wenn sie das Gefühl gehabt hätten, nicht willkommen zu sein, hätten sie diesen Ansatz gar nicht erst verfolgt. Eine Kombination der Commerzbank mit der Münchner Unicredit-Tochter Hypovereinsbank wäre „sehr positiv für die deutsche Volkswirtschaft.“ Die Unicredit könne ihren Anteil an der Commerzbank auch wieder verkaufen, hieß es in dem Gespräch weiter. (mit dpa)