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Urlaub auf Mallorca: Schockierende Schmierereien aufgetaucht – jetzt reichts!

Im Urlaub auf Mallorca könnten einem immer wieder schockierende Botschaften begegnen, die an Grausamkeit kaum zu übertreffen sind.

Derzeit machen abertausende Menschen Urlaub auf Mallorca. Das macht sich auch in Palma bemerkbar.
© Vanessa Schubert/DER WESTEN

Mallorca hat die Touristen satt. Protest gegen Massentourismus an der Playa de Palma

Kaum ein Ort kann so viel Tourismus vorweisen wie Mallorca. Gerade Deutsche sehen Mallorca häufig als Erweiterung Deutschlands. Die Mallorquiner sehen das möglicherweise etwas anders.

Ein entspannter Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt Palmas – das gehört für die meisten Touristen, die Urlaub auf Mallorca machen einfach dazu. Die Sonne scheint und auch ich bin an einem Tag im August in der Hauptstadt der Insel unterwegs, als der Blick auf eine Häuserwand einen Schock in mir auslöst!

Später stelle ich fest, dass dieser Spruch, der hier geschrieben steht, vermehrt in Palma zu lesen ist. Wie aber ist er zu verstehen? Sofort denke ich an die mehrfachen Proteste gegen den Massentourismus in diesem Sommer auf der Insel. Ist der Spruch ernst gemeint und kommt er von denjenigen, die sich der Sache bewusst sind, dass Mallorcas Haupteinnahmequelle der Tourismus ist? Das glaube ich eher nicht.

Ein Kommentar.

Urlaub auf Mallorca: Botschaft an deutsche Touristen an Hauswänden in Palma

In schwarzer Schrift an die Hauswand gesprüht lese ich die Worte „Tourismus macht frei“ – sofort habe ich ein schlechtes Gefühl im Bauch als ich das lese. In Anbetracht der vielen deutschen Touristen auf Mallorca und der Wahl der deutschen Sprache erinnert mich „Tourismus macht frei“ direkt an „Arbeit macht frei“. Die Worte, die unter anderem am Tor zum Konzentrationslager Auschwitz standen. Dem Ort, in dem über eine Million Menschen grausam ermordet wurden.

Wer im Sommer 2024 Urlaub auf Mallorca macht, dem könnten solche Botschaften auf der Insel begegnen.
Wer im Sommer 2024 Urlaub auf Mallorca macht, dem könnten solche Botschaften auf der Insel begegnen. Foto: Sarah Fernandez/DER WESTEN

Augenscheinlich hat man hier mit einer Schablone gearbeitet. Später stelle ich fest, dass dem so sein muss – denn als ich durch die Straßen weitergehe, begegnet mir dieses Bild noch ein paar Mal.

Das es vielen hier im Bezug auf die Massen an Party-Touristen zu viel wird, ist verständlich. Doch diese Form des Protest geht eindeutig zu weit.

Manche Mallorquiner wünschen Touristen den Tod

Ende Juli tauchte ein Graffiti in Manacor im Osten der Insel auf, auf dem zum Mord an Touristen aufgerufen wurde. „Kill a tourist“ (zu Deutsch: Töte einen Touristen) stand da in großen Lettern an einer Mauer geschrieben. Bei bereits zwei Demos gegen den Massentourismus auf Mallorca in diesem Sommer begegneten mit mehrfach die Worte: „More balconing please.“

In Spanien bezeichnet man mit dem Wort „balconing“ ein hier leider sehr häufig auftretendes Phänomen. In der Regel betrunkene Touristen klettern auf Hotelbalkone und stürzen dabei in den Tod. Das manche Mallorquiner anderen Menschen den Tod wünschen, weil sie Urlaub auf Mallorca machen, ist ein absolutes Unding!


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Und auch die Wahl des Spruchs „Tourismus macht frei“ in Anlehnung an die Nazi-Vergangenheit Deutschlands, könnte nicht makaberer sein. Die den Holocaust relativierende und Touristen den Tod wünschende Form des Protests ist in keinster Weise zu dulden. Sowas muss sofort gestoppt werden.

Es muss auch gesagt werden, dass diese radikale Gruppe einen sehr kleinen Teil der hier lebenden Menschen darstellt. Den meisten Mallorquinern ist sehr wohl bewusst, dass eine Zukunft ohne Urlaub auf Mallorca eine dunkle Zukunft für die Insel wäre.