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Boss von Opel-Mutter mit düsterer Prognose! Die Konsequenzen für Eisenach wären bitter

Opel-Mutter Stellantis und andere Autobauer beschäftigt die deutsche Infrastruktur. Sie ist nicht an allen Stellen ideal.

Uwe Hochgeschurtz Stellantis
© imago/sepp spiegl

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Deutschland und seine Infrastruktur ist so eine Sache. Verbesserungsbedarf besteht an vielen Ecken und Enden. Den Autokonzernen – auch der Opel-Mutter Stellantis – ist das ein ziemliches Dorn im Auge. Aus ihrer Sicht sorgt das sogar für ziemliche Umsatzeinbußen.

In einem Interview wirft jetzt Stellantis Europachef Uwe Hochgeschurtz ein neues Licht auf das leidige Streitthema. Er zeichnet ein düsteres Bild, das auch Konsequenzen für Mitarbeiter in Eisenach hätte.

Opel-Mutter Stellantis zur Produktion in Deutschland

Die Opel-Mutter Stellantis ist nicht der einzige Autobauer mit mehreren Werken in Deutschland. Doch die Bedingungen für die Autoproduktion in Deutschland lassen offenbar zu wünschen übrig. Das zeigt zumindest ein Interview mit Stellantis-Europachef Uwe Hochgeschurtz in der „Automobilwoche“. Qualität und Wettbewerbsfähigkeit bringt er dort als relevante Themen für Autobauer an. Doch die Wettbewerbsfähigkeit scheint bei Autokonzernen mit Produktionsstätten in Deutschland nicht immer ideal zu sein.

„Im Industrieland Deutschland haben wir mit die höchsten Energiepreise Europas, wir haben die kürzesten Arbeitszeiten und die längsten Urlaubszeiten, wir haben die unzuverlässigste Bahn in ganz Europa“, sagt Hochgeschurtz dem Magazin. Das alles sind keine idealen Bedingungen für hohe Gewinne. Auch Opel-Mutter Stellantis stellt sich deshalb die Frage, ob Deutschland weiter der richtige Standort für die Autoproduktion bleiben kann.

Kein Abzug aus Eisenach geplant

Ein möglicher Rückzug würde im Industriestandort in West-Thüringen eine klaffende Wunde hinterlassen. Der Stellantis-Boss betont aber: „Wir bauen gerne Autos in Deutschland und in Westeuropa, aber natürlich stehen dieses Land und diese Region in einem globalen Wettbewerb mit anderen Produktionsstandorten, etwa in Osteuropa oder in Fernost.“


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Im Moment steht Deutschland vor allem in Sachen Infrastruktur im Vergleich zu anderen Ländern schlecht da. „Ein Teil der Infrastruktur ist einfach nicht mehr angemessen für ein Industrieland“, bemängelt Hochgeschurtz. „Wir benötigen ordentliche Bahnstrecken, Straßen, Brücken und Wasserwege und eine gute und günstige Energieversorgung.“ Wenn sich in dieser Hinsicht nicht bald etwas ändert, sieht er für das Industrieland Deutschland jedenfalls schwarz. Viele Unternehmen – nicht nur aus der Automobilindustrie – würden sich dann fragen, „ob Deutschland der richtige Standort für neue Investitionen ist“.