Die Linke hat auf Facebook „Alarmstufe Rot“ aufgerufen. Das Thema: Personal-Notstand. Überall mangelt es an Fachkräften.
Die Partei hat deshalb einen Vorschlag geteilt, der bei einigen Facebook-Nutzern auf wenig Gegenliebe stößt.
Facebook-Nutzer gehen auf die Barrikaden
Es geht um die Vier-Tage-Woche. Die Linke findet, dass es aller höchste Zeit ist, Personal zu entlasten – gerade wegen fehlenden Fachkräften. Dabei werde die Situation nicht nur im Pflegebereich immer dramatischer. „Viele Beschäftigte sind frustriert und ausgelaugt“, schreibt die Linke in ihrem Post von Montag (25. März).
Dabei ziehe sich das Problem durch jegliche Bereiche: Schule, Krankenhaus oder bei der Bahn. „Personal zu gewinnen, fällt schwer“, heißt es weiter. Dabei liegt für die Partei die Lösung nahe. Viele würden wieder zurück in ihren Beruf gehen, wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern würden.
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Deshalb bringt die Linke die Vier-Tage-Woche ins Spiel. Diese erhöhe die Attraktivität der Arbeitsplätze deutlich und reduziere Krankheitskosten, Personal-Schwankungen und damit einhergehende Produktionsverluste. Deutlich macht sie aber auch: „Arbeitszeitverkürzung nur bei vollem Lohnausgleich!“
Vier-Punkte-Plan für die Vier-Tage-Woche?
Die Linke hat dazu einen Plan ausgearbeitet, der die verkürzte Arbeitszeit möglich machen könnte. Die Rede ist von einer Anti-Stress-Verordnung, einem Wahlarbeitszeitgesetz, der öffentliche Dienst soll Vorreiter sein und schrittweise auf 32 Stunden pro Woche reduzieren. Zuletzt sieht der Plan vor, kleine Firmen zu unterstützen (hier mehr).
Doch bei den Facebook-Nutzern kommen die Pläne teilweise überhaupt nicht gut an. Ein Mann findet deutliche Worte und schreibt: „Das ist doch graue Theorie! Gerade im Pflegebereich fehlt doch permanent Personal.“ Er befürchtet, dass die Pflege trotz Vier-Tage-Woche unattraktiv bleibt. „Und wo es vorher zehn Überstunden die Woche waren, fallen plötzlich 15 Stunden oder mehr an.“
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Ein anderer formuliert es hitziger: „Es sollte auch bei der Linken angekommen sein, egal welche Schwachsinnsforderung sie aufstellen, es fehlen einfach Menschen in Deutschland.“ Für ihn steht fest: Arbeitszeitverkürzung würde den Personal-Mangel verschärfen.
Für eine andere Frau ist die Vier-Tage-Woche gerade in der Pflege „eine Utopie“. Sie schließt sich den anderen an. Ihre große Angst: Personal sei jetzt schon am Limit. Wie sieht es erst mit verkürzter Arbeitszeit aus?
Gemischte Gefühle bei Facebook-Nutzern
Es gibt aber nicht nur negative Ansichten. Einige finden die Idee der Vier-Tage-Woche gut, wünschen sich ein solches Arbeitszeit-Modell. Ein Mann schreibt: „Der einzig vernünftige Weg. Da kann ich auch für mich selber sprechen. Das würde die Produktivität meiner Arbeit steigern!“
Ein anderer Mann sieht den Vorschlag ebenfalls positiv: „Bin auch dafür – für alle Bereiche. Weniger Stau, mehr Home Office. Ohne Nachteil für den Arbeitgeber, weniger Krankheitsfälle, da ich in einem Großraumbüro beschäftigt bin.“
Wie so oft gibt es auch in dieser Debatte eine goldene Mitte. „Aus Sicht der Arbeitnehmer, genial. Das beste was uns passieren könnte“, findet ein weiterer Nutzer. Doch das sei seiner Meinung nach zu kurzgedacht. „Aus Sicht des Arbeitgebers, eine Katastrophe: das selbe Geld bezahlen für weniger Leistung. Kein guter Deal.“ Er fragt sich: „Was machen Unternehmen, wenn ihre Kosten steigen noch gleich?“