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„Trödeltrupp“-Star Sükrü verrät sein Schnäppchen-Geheimnis: „Meine Frau schämt sich für mich“

Der Trödeltrupp ist auf Tour. Mit uns hat Sükrü Pehlivan über Urlaubs-Mitbringsel gesprochen und nebenbei sein Schnäppchengeheimnis gelüftet.

© IMAGO/BREUEL-BILD

Das sind die Highlights im RTL2-Programm

Der Spartensender RTL Zwei ist für seine bunten Unterhaltungs-Sendungen bekannt. Wir zeigen dir die Highlights im Programm des TV-Senders.

Er ist einer der bekanntesten Trödel-Experten des Landes: Sükrü Pehlivan. Seit 2009 ist der gebürtige Mönchengladbacher bereits Mitglied des RTL-Zwei-„Trödeltrupp“. Durchkämmte für die beliebte Sendung schon Keller, Garagen und Dachböden im ganzen Land.

Nun schickt RTL Zwei den 52-Jährigen mitsamt seiner Kollegen Otto Schulte und Mauro Corradino auf große Reise durch Europa. Ob Istanbul, die Côte d’Azur oder die italienische Riviera – Schnäppchen lauern überall. Und wenn einer weiß, wie er sie findet, dann Sükrü Pehlivan. Wir haben mit dem Gladbacher über die besten Schnäppchen, No-Go-Sätze und eine Geschichte gesprochen, die ihm heute noch peinlich ist.

In der Sendung „Trödeltrupp on Tour“ besucht ihr verschiedene Länder. In welchem Urlaubsland warten die besten Schnäppchen?

Da kommt es natürlich darauf an, was man haben möchte. In Sachen Schmuck, Gold und Juwelen sind es Länder wie die Türkei oder Griechenland. Dort ist die Handarbeit deutlich günstiger als bei uns in Deutschland. Dennoch muss man aufpassen. Der Goldpreis ist derzeit hoch, von daher rate ich dazu, auch in diesen Ländern zu vergleichen und zu schauen, dass man nicht zu viel bezahlt.

Bei Möbeln und Antiquitäten waren früher stets Frankreich und Belgien die Länder, in denen man Schnäppchen machen konnte. Das ist aber auch zurückgegangen. Irgendwann haben sie dort auch festgestellt, dass viele deutsche Händler rübergekommen sind und massenweise Antiquitäten kaufen, weil die Preise vergleichsweise niedrig waren.

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Bleiben wir mal beim Schmuck. Wo muss ich hin, um die besten Angebote zu finden. Wahrscheinlich nicht der Touri-Basar, oder?

Nein, der wird es auf keinen Fall sein. Der größte Umschlagplatz der Türkei ist Istanbul. Dort gibt es viele Schmuckhändler. Dort bekommt man wirklich die besten Preise. Das sieht man auch bei „Trödeltrupp on Tour“.

Ihr habt euch in der Türkei einen Ring anfertigen lassen. Der war dort mehrere Hundert Euro günstiger, als er in Deutschland gekostet hätte. Glaubst du, dass du einen Vorteil hattest, weil du der Landessprache mächtig bist?

Hundertprozentig. Das ist nun mal leider so. Ich will das jetzt aber nicht nur auf die Türkei reduzieren. Ich denke, dasselbe würde auch in Spanien, Griechenland oder anderen Ländern so passieren. Mit einem Landsmann, der aus dem Ausland kommt, kann man viel besser verhandeln, drückt noch mal eher ein Auge zu. Wenn du als deutscher Tourist kommst, denkt sich der Verkäufer: Der war jetzt einmal da, und wird wahrscheinlich nie wieder kommen. Wobei man bei mir denken könnte, ich habe in dem Land vielleicht noch Bekannte oder Verwandte, empfehle ihn dann weiter.

Sükrü Pehlivan begibt sich auf Schnäppchenjagd. Foto: RTLZWEI, Good Times Fernsehprodu

Also sollten Schnäppchenjäger immer einen Einheimischen im Schlepptau haben?

Aber der Einheimische muss dann auch so verhandeln können wie ich. Also immer mich anrufen (lacht).

Bei Kleinanzeigen ist es die typische „Letzter Preis?“-Frage, die viele abschreckt. Gilt dieser Satz auch auf dem Trödel als No-Go?

Ja, das ist genauso wie im Netz. Handeln soll Spaß machen, und wenn ich auf dem Trödel direkt den letzten Preis ansetze, kann ich auch in den Laden gehen. Wobei: Selbst da bekomme ich noch zehn Prozent, wenn ich es geschickt anstelle.

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Habe ich das richtig verstanden? Man kann in normalen Geschäften nochmal zehn Prozent runterhandeln?

Bevor ich im Fernsehen tätig war, habe ich als Aushilfe in Klamottengeschäften gearbeitet. Damals hat unser Chef schon gesagt: Wenn jemand versucht, mit euch zu handeln, kommt nicht zu mir. Jeder hat von mir die Erlaubnis, zwischen fünf und zehn Prozent Rabatt zu geben. Und dann ist es natürlich so, wie du in den Wald hineinrufst. Ich mach das zum Beispiel. Meine Frau schämt sich für mich, die haut auch direkt ab, aber ich frage immer nach Prozenten. Und wenn es keine gibt, frage ich beispielsweise bei Schuhen nach einem Paar Ersatzschnürsenkeln (lacht). Die legen immer was dabei.

Ich stelle mir gerade vor, wie du bei Deichmann nach Prozenten fragst.

Genauso habe ich das gemacht. Und dann habe ein Imprägnier-Spray bekommen (lacht).

Die Gefahr bei Urlaubs-Schnäppchen ist auch, dass man einer Fälschung aufsitzt. Fußball-Trikots, Rolex-Uhren und so weiter. Wie kann ich echte von falschen Produkten unterscheiden?

Meistens sagen sie es einem schon vorher, sonst wäre es auch Betrug. Aber man kann es auch leicht erkennen. Wenn man bei einer hochwertigen Uhr mit dem Finger über die Gliedmaßen geht, findet man keine scharfen Kanten. Bei billigen Imitaten hat man oft scharfe Ecken, die sich in den Finger hineindrücken und weh tun. Da weiß ich direkt, dass es eine Fälschung ist.

Kannst du nachvollziehen, wenn Leute sagen, sie kaufen lieber eine gefälschte Rolex, als auf eine echte zu sparen?

Nachvollziehen kann ich das nicht. Ich kann aber auch nur für mich reden. Rolex ist allerdings auch ein schlechtes Beispiel. Es ist derzeit sehr schwer, überhaupt an eine Rolex zum normalen Preis zu kommen. Früher war es auch schon schwierig, heutzutage muss man sich auf eine Liste setzen lassen und fünf, sechs oder zehn Jahre warten, bis man eine kaufen kann. Da kann ich die Leute verstehen, wenn sie sagen, ich hätte gerne eine solche Uhr, aber selbst, wenn ich das Geld hätte, käme ich nicht daran.

Damen-Handtaschen sind ein besseres Beispiel. Wenn man sich beispielsweise Louis Vuitton anschaut. Die Taschen kosten auch schnell 2.000, 3.000 Euro, aber auf eine solche Tasche würde ich sparen. Daran hat man Spaß und man bekommt sie auch im Geschäft ohne lange Wartezeiten. Bei gefälschten Exemplaren stimmt die Qualität meist nicht. Da sieht man schon aus 100 Metern, dass es sich um eine Fälschung handelt. Das ist dann peinlich.



Bist du schonmal richtig übers Ohr gehauen worden?

Tatsächlich. Da schäme ich mich heute noch für. Ich hatte in meinem Laden einen Handwerker, dem ich vertraut habe. Er hat natürlich gesehen, dass ich Gold und Silber ankaufe und so sind wir ins Gespräch gekommen. Er hat mir berichtet, dass seine Großeltern in seiner Heimat eine Münzsammlung hätten. Als er sie das nächste Mal besuchte, habe ich ihm Säure zum Testen mitgegeben, und er hat mir im Videotelefonat zwei, drei Münzen gezeigt. Das war auch Silber.

Daraufhin fragte er, ob ich ihm 1.000 Euro schicken könnte, dann könne er sie aufkaufen und mit nach Mönchengladbach bringen. Ich habe ihm die 1.000 Euro geschickt, das war es dann aber auch. Bis heute habe ich nichts mehr von ihm gehört (lacht). Aber gut, jedem Händler ist schonmal so etwas passiert. Ich bin nur froh, dass es nicht zu viel Geld war. Aber dann wäre ich wahrscheinlich auch aufmerksamer gewesen und wäre selbst hingefahren.