Er war eine Ikone der 68er-Bewegung, ein Freigeist, ein Mann, der die Gesellschaft aufrüttelte. Nun steht er vor seinem letzten Kapitel: Rainer Langhans (84) ist todkrank. Doch Angst? Die kennt der ehemalige „Dschungelcamp“-Teilnehmer nicht.
„Ich liege im Sterben, sagen die Ärzte“, erklärt Langhans im Gespräch mit der „Bild“. „Der Tod hat mich also im Griff. Ich befreunde mich mit ihm.“ Seit seiner Diagnose wird er palliativ behandelt. Jegliche Chemotherapien oder Operationen lehnte er ab. Stattdessen setzt er auf Spiritualität, Meditation und eine tiefe Akzeptanz seines Schicksals.
„Dschungelcamp“-Star Rainer Langhans bereitet sich aufs Sterben vor
Seit Jahrzehnten lebt Langhans in einer ungewöhnlichen Lebensgemeinschaft in München-Schwabing. Drei Frauen gehören zu seinem „Harem“, wie er seine Weggefährtinnen nennt: Christa Ritter, Brigitte Streubel und Gisela Getty. Für sie alle ist die Nachricht, dass Langhans im Sterben liegt, ein Schock. „Die Frauen haben Angst um mich, verdrängen die Aussage der Ärzte“, sagt er. „Ich selbst habe keine Panik. Im Gegenteil: Die Nachricht hat meine Lebensgeister neu geweckt.“
Mit seiner gelassenen Haltung überrascht Langhans viele. „Ich meditiere gegen die Todesangst. Meine Spiritualität hilft mir, weiterzuleben. Ich weiß, es klingt für viele Menschen seltsam, aber ich habe den Krebs angenommen, ihm meine Liebe erklärt und lebe nun bewusster und wertschätzender. Ich fühle keine Schmerzen.“
Doch auch wenn sein Geist noch wach ist, sein Körper kann den Krebs nicht besiegen.
Rainer Langhans: Ärzte geben Prognose ab
„Die Ärzte haben mir gesagt: Jetzt bist du dran. Es gibt keine Chance auf Heilung, sie können mir nur das Sterben erleichtern. Ich bekomme eine Hormontherapie, die das Testosteron herunterfährt. Es ist eine chemische Kastration.“
Seine letzten Tage verbringt Langhans im Kreis seiner Vertrauten – in der Wohnung, die seit Jahrzehnten sein Rückzugsort ist. Der einstige Provokateur bleibt sich treu, auch in der Konfrontation mit dem Tod.
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Bekannt wurde Rainer Langhans vor allem als Mitglied der legendären „Kommune 1“, die in den 1960ern mit ihren unkonventionellen Lebensweisen für Schlagzeilen sorgte. Doch auch später suchte er immer wieder die Öffentlichkeit – etwa 2011, als er am „Dschungelcamp“ teilnahm. Dort hielt er sich zwölf Tage in der australischen Wildnis, bevor ihn die Zuschauer nach Hause schickten. Nun kämpft er seinen letzten Kampf.