Das erste Mal „Traumschiff“ und dann gleich mit Helene Fischer an Bord. Für Schauspielerin Natalia Avelon hätte ihr „Traumschiff“-Debüt kaum spannender ausfallen können. Am zweiten Weihnachtstag reist die 44-Jährige gemeinsam mit Florian Silbereisen ins Hudson Valley. Im Interview mit uns plaudert die Schauspielerin über das Leben an Bord, und verrät, warum der ZDF-Luxusdampfer nur für sie den Kurs ändern musste.
Du hast dein Debüt beim „Traumschiff“ gefeiert.
Natalia Avalon: Ja! Und das mit 44 Jahren! Das ist so abgefahren! Das „Traumschiff“ ist ein Kult-Format, das ich kenne, seit ich klein bin. Insofern war es für mich eine Ehre, mitzuspielen. Auch wenn man bedenkt, welche tollen Kolleginnen und Kollegen über die Jahre hinweg dabei waren.
Man geht sicherlich mit gewissen Vorstellungen in ein Projekt. Haben sich deine schlussendlich bewahrheitet, oder gab es Überraschungen?
Die größte Überraschung war meine Seekrankheit (lacht). Das war nicht so schön. Wenn man auf offener See ist, tagelang, ohne Land in Sicht… und einem der Magen und das Gehirn Streiche spielen, fühlt man sich sehr hilflos. Aber: No Excuses! Ich habe mir vom Arzt eine Spritze geben lassen, und dann ging der Dreh zügig weiter.
Ihr hattet ja auch eine spannende Route.
Wir hatten eine wunderschöne Strecke, die auch für das „Traumschiff“ sehr besonders war. Normalerweise geht es in die Südsee, wir aber waren in Island, Norwegen, Spitzbergen, waren am nördlichsten Punkt der Erde, den man mit dem Schiff erreichen kann.
Das war … Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie schön und mystisch die Natur ist in diesen Gegenden. Wir hatten weiße Nächte, was heißt, dass es nicht dunkel wird und man die Zeit komplett vergisst. So haben wir manchmal bis zwei, drei Uhr draußen gesessen und bis in die Morgenstund` getanzt draußen an Deck. Wenn die Sonne den Horizont leicht tangiert und sofort wieder hochwandert, das ist schon ein besonderes Naturereignis! Und dann waren wir noch in New York! Ich liebe NYC! Die Stadt, die nie schläft!
Hat die Route deine Entscheidung mitzumachen, beeinflusst?
Mir war in erster Linie das Drehbuch wichtig, meine Rolle, die Kollegen und der Regisseur. Der kreative Prozess steht an erster Stelle. Die Strecke war eher das i-Tüpfelchen.
Du hast deine Kollegen angesprochen. Wer hat dich besonders beeindruckt?
Alle Kollegen sind gute Schauspieler, mit denen es Spaß macht, zu spielen! Alissa Lazar, die meine Filmtochter Lilly gespielt hat, war großartig. Mein Vater, Peter Kremer, ein ganz toller Kollege, ein gestandener Theaterschauspieler, von dem man viel lernen kann. Ich könnte jetzt wirklich alle namentlich aufzählen, die dabei waren. Das war ein super Zusammenspiel bei uns.
Es hat mich auch gefreut, Harald Schmidt nach vielen Jahren wiederzusehen. Und Florian Silbereisen kennenzulernen, ein so sympathischer, netter Mensch, der seinem Ruf wirklich gerecht wird. Helene Fischer hat uns auch auf dem Schiff besucht.
War Helene dann auch bei den Feiern dabei?
Die hat auch mitgefeiert (lacht).
Du spielst eine Frau, gefangen zwischen Familie und Karriere. Kannst du das privat nachvollziehen?
Ich habe keine Kinder, insofern kann ich das nicht ganz vergleichen. Aber ich hatte im Leben schonmal die Situation, dass ich mich zwischen einem Projekt und einem Partner entscheiden musste, weil mein Partner nicht mit der Rolle zurechtkam. Das wünscht man niemandem. Man sollte sich nicht zwischen Beruf und Privatem entscheiden müssen.
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Wofür hast du dich entschieden?
Ich habe mich für meinen Beruf entschieden. Wenn der Partner meinen Beruf nicht akzeptiert, wird es schwierig. Das ist meine Leidenschaft, meine Berufung, meine Liebe. Damit sichere ich mir auch meine Existenz. Wenn mich jemand bremst, oder mir die Flügel abschneidet, akzeptiere ich das nicht. Das hat nichts mit Liebe zu tun.
Wärst du nochmal beim „Traumschiff“ dabei?
Auf jeden Fall. Jeder, der auf dem Traumschiff dabei war, weiß, wie besonders und einmalig diese Zeit ist. Durch die Bank alle, die ich kenne, sprechen nur positiv über einen Dreh beim Traumschiff.
Du spielst die Tochter des Reederei-Chefs. Da liegt die feste Rolle ja schon auf dem Tisch.
Man wird sehen, ob ich mal wieder die Geschichte aufmische.
Das klingt, als wäre da schon etwas in Planung.
Es ist alles offen. Man muss ja auch schauen, wohin sich die Bücher entwickeln.
Du hast am Ende eine romantische Szene mit Sönke Möhring. Wie küsst er denn?
(lacht) Sönke ist ein toller Kollege, sehr respektvoll, charmant, ein Gentleman. Wir hatten viel Spaß. Und der Kuss hat wirklich eine lustige Geschichte. Es war wahnsinnig windig und wir standen am Heck des Schiffes. Jetzt hatten wir aber eine sehr innige Szene und meine Haare klebten die ganze Zeit an meinem Mund und verdeckten mein Gesicht komplett. Und dann – das habe ich auch noch nicht erlebt – wurde wegen meiner Haare das Schiff gewendet! Und das ist nicht mal eben so getan! …dann dachte ich mir: „Wegen ein paar wilden Strähnen ändern wird jetzt kurz mal den Kurs“ Surreal!