Moderator Horst Lichter hat in seiner Zeit bei der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ schon so gut wie alles gesehen! Seltene Gemälde, fast verloren geglaubte antike Schätze und sogar ganze Oldtimer wurden ihm und seinen Experten präsentiert.
Da muss es schon etwas heißen, wenn eine Rarität beim „Bares für Rares“-Moderator für einen Schock-Moment sorgt. Genau das aber haben die Kandidaten Jutta Schneider und Anke Zimmermann in der Sendung vom Mittwoch (4. Dezember) erreicht. Sie kamen mit einem ganz außergewöhnlichen Schmuckstück ins Walzwerk nach Pulheim. Die Geschichte dahinter ist etwas makaber.
„Bares für Rares“: Brosche schockt Lichter
„Wir stellen uns eigentlich vor, dass die Brosche nicht getragen wird, sondern dass sie bei jemandem, der so etwas zu schätzen weiß einen schönen Platz findet“, sagt Anke Zimmermann in die ZDF-Kamera. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester will sie bei der Trödelshow eine alte Brosche ihrer Großmutter verkaufen.
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Warum die Brosche vielleicht nicht unbedingt getragen werden will, wird am Expertentisch von Wendela Horz schnell deutlich. „Das sind mal ganz besondere ‚Diamanten‘“, kommentiert die Fachfrau das Schmuckstück und verweist damit auf etwas seltsam anmutende Verzierungen, die rund um ein Porträtbild angebracht sind. Aber sieh ruhig erst einmal selbst:
„Dieses Teil da – ich sage jetzt einfach mal Schmuckstück dazu – hat mich am Anfang schon etwas…“, sagt Lichter und bringt den Satz fast nicht zu Ende. „Ich habe aber gar nicht erst nachgefragt. Ich habe nur versucht, auf das Bild zu gucken.“
Expertin mit deutlicher Einschätzung
Er forderte die beiden Kandidaten dazu auf, ihrer Rarität mal etwas genauer zu erklären. „Also das Bild, das ist unsere Oma“, sagt darauf Anke. „Das ist die Brosche unserer Oma und das sind auch ihre Milchzähne. Das heißt die Brosche ist gute Hundert Jahre alt.“
Richtig gelesen. In der Rarität sollen echte menschliche Zähne verbaut sein. Bleibt die Frage, ob sich das positiv oder negativ auf die Einschätzung der Expertin auswirkt. „Es ist eine handgemachte Brosche – und zwar wurde sie in Silber gefertigt und dann vergoldet“, erklärt Horz. „Eigentlich passt die Gestaltung und auch das Foto sehr gut in das frühe zwanzigste Jahrhundert.“ Sie schätzt, dass die Brosche bis 1910 entstanden sein muss. Offenbar war auch die Art dieses besonderen Schmucks in dieser Zeit keine Seltenheit.
Schmälert DAS den Wer?
„Es gibt sehr, sehr hochwertigen Schmuck von Königin Viktoria, in dem sie die Milchzähnchen ihrer Kinder hat verarbeiten lassen“, so die Expertin. Aus ihrer Sicht sei es aber sehr schwierig für fremde Menschen, so eine Brosche zu würdigen. Die Kandidaten hätten trotzdem gerne 150 Euro für ihre Rarität. Ist das realistisch?
„Den Materialwert, den schätze ich jetzt mal so um die fünf Euro“, erklärt die Expertin. Sie sieht Chancen, die Brosche zu verkaufen, leider sehr schwierig. „Ohne den ideellen Wert schmälern zu wollen, ich bin hier eher bei 80 bis 100 Euro.“
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Ob die Kandidatinnen trotzdem zur Händlerkarte greifen, das kannst du am Mittwoch um 15.05 im ZDF anschauen. Alternativ gibt es ganze Folgen auch jederzeit in der Mediathek (hier geht’s weiter).