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„Tatort“ (ARD): Zuschauer ziehen bitteres Fazit – „Schade“

Ein neuer „Tatort“ aus Kiel eröffnet mit poetischen Bildern und tiefen Fragen. Die Zuschauer sind davon wenig überzeugt.

Tatort
© NDR / Torsten Jander

Tatort (ARD): „Borowski und das ewige Meer“ – Ein stiller Protest

Ermittler Klaus Borowski und Mila Sahin entdecken am Strand nahe Kiel die Leiche der 19-jährigen Clara - was steckt hinter dem Tod?

Der neue Kieler „Tatort“ beginnt mit ungewöhnlich poetischen Tönen. Das Gedicht „Der Tod des Meeres“ der chilenischen Lyrikerin Gabriela Mistral begleitet die ersten Szenen, während Naturaufnahmen der Kieler Bucht über den Bildschirm flackern. Doch die Ruhe trügt.

Schnell wird klar, dass es hier nicht nur um schöne Bilder geht, sondern um viel tiefere und dunklere Themen. Der Film wagt sich an ein philosophisches Gedankenspiel: der freie Wille und die Folgen der Klimakatastrophe. Doch trotz dieses Ansatzes bleibt eine Frage offen: Kann der „Tatort“ der Komplexität des Themas gerecht werden? Die Zuschauer fällen ein eindeutiges Urteil.

Tatort: Worum geht’s in „Borwowski und das ewige Meer“

Als die 19-jährige Clara tot am Strand gefunden wird, beginnt der Fall mit einer scheinbar klassischen Spur. Die Polizei, vertreten durch Borowski (Axel Milberg) und Sahin (Almila Bagriacik), vermutet zunächst eine Beziehungstat. Claras Freund gerät ins Visier der Ermittler, nachdem er im Verhör zugibt, sich mit ihr gestritten zu haben. Er bestreitet jedoch vehement, sie getötet zu haben. Stattdessen macht er die Ermittler auf Claras Faszination für eine mysteriöse Influencerin aufmerksam.

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Dann werden zwei weitere Leichen gefunden. Beide Opfer waren Klimaaktivisten und Mitglieder eines kleinen sozialen Netzwerks. Ein Muster zeichnet sich ab. Borowski und Sahin vermuten, dass die Todesfälle möglicherweise keine Morde, sondern Suizide sein könnten – angetrieben von ebendieser der Influencerin.

Tatort: Zuschauer wenig begeistert

Die Zuschauer auf der Plattform „X“ zeigten sich enttäuscht. Viele monieren, dass der „Tatort“ eher erziehe, statt zu unterhalten. Die unterschwellige Botschaft des Films stößt mitunter sauer auf: „Wenn schon auf WDR2 der erhobene moralische Zeigefinger im Tatort moniert wird, weiß ich schon, was ich mir heute Abend garantiert sparen werde“, schreibt ein Nutzer bereits im Vorfeld. „Schade. Borowski mochte ich mal. Jetzt muss man immer damit rechnen, dass es wieder so ein ‘Männer böse’-Mist ist…“, schreibt ein Nutzer.


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Auch andere Stimmen machten ihre Enttäuschung deutlich: „Nein! Tatort schaue ich erst wieder an, wenn keine eingeflochtenen Botschaften mehr mitgesendet werden. Einer bringt es auf den Punkt und kommentiert mit einem Bild von Tatort-Legende Götz George alias Horst Schimanski: „Als der Tatort noch Unterhaltung war und nicht Erziehung.“