Veröffentlicht inPromi-TV

„Bares für Rares“: Bild von ZDF-Legende für Ramschpreis zu haben

Ein Bild, gemalt von einer echten ZDF-Legende fand seinen Weg zu „Bares für Rares“. Einen hohen Wert jedoch konnte es nicht erzielen.

BfR ZDF
© Screenshot ZDF

Bares für Rares: Das sind die Händler

Ein Gemälde, gemalt von einer echten ZDF-Legende: Das muss doch was wert sein, möchte man meinen. Leider jedoch stellte sich das bei „Bares für Rares“ als Trugschluss heraus. Doch beginnen wir von vorne. So war Bundespolizist Jürgen Günder mit einem Aquarell in die ZDF-Trödelshow gekommen.

Er wolle das Bild abgegeben, da es bei ihm nur auf dem Dachboden hängen würde und nun einen neuen Besitzer finden möge. Doch könnte der 68-Jährige aus Ramsthal bei „Bares für Rares“ einen geeigneten Käufer finden? Durchaus möglich, stammte das Bild doch von einer echten ZDF-Legende.

Bild von Oskar bei „Bares für Rares“

Die Älteren unter uns werden sich erinnern: Gemalt hatte es Hans Bierbrauer, besser bekannt als Karikaturist Oskar aus der ZDF-Show „Dalli Dalli“. In der Sendung von Hans Rosenthal hatte er ab 1971 die Aufgabe, Karikaturen der Kandidatinnen und Kandidaten zu zeichnen.

Oskar
Oskar in der Spielshow „Dalli Dalli“. Foto: IMAGO/United Archives

Mit einer Karikatur hatte das Bild, das Jürgen Günder mit zu „Bares für Rares“ gebracht hatte, jedoch nur wenig zu tun. Und genau das war auch das Problem. So zeigte die Malerei eine Landschaft mit Feldern und Wiesen.

++ „Bares für Rares“-Paar will 3.200 Euro für kaputte Stühle: Es liegt völlig falsch ++

„Die Arbeiten von dem Oskar sind beliebt und begehrt“

„Die Arbeiten von dem Oskar sind beliebt und begehrt“, so ZDF-Experte Colmar Schulte-Goltz. Allerdings sind damit vor allem seine Karikaturen gemeint, da diese nur schwer zu finden sind. „Was immer wieder im Handel ist, sind seine, eigentlich gar nicht nach dem Fernseh-Menschen Oskar aussehenden Bilder und die erreichen leider keine hohen Werte“, erklärt der Kunstfachmann weiter. Und so konnte er lediglich 240 bis 300 Euro ansetzen.



Eine Zahl, die mit der Wunschvorstellung von Jürgen Günder übereinstimmte, der sich lediglich 200 Euro gewünscht hatte. Doch spielten die Händler da mit? Schwierig. So kannte Julian Schmitz-Avila den Maler gar nicht mehr. Und so kamen die Gebote auch nicht an die Expertise heran. Dafür jedoch an den Wunschpreis des Kandidaten. 200 Euro zahlte Esther Ollick für das Bild des ZDF-Stars. Für eine echte TV-Legende eigentlich ein Ramschpreis. Aber wie heißt es so schön: Der Markt bestimmt den Preis.