Auch in Jena – dem Gründungsstandort von Carl Zeiss – ändert sich im Oktober so einiges. Die Tage werden kürzer, das Leben entschleunigt sich und hier und da wird schon der erste Glühwein aufgewärmt. Für die größte Änderung müssen wir allerdings einen Blick hinter die Kulissen eines Thüringer Traditionsunternehmens werfen.
Denn für die rund 3.000 Beschäftigten von Carl Zeiss ist seit dem 1. Oktober nichts mehr, wie es einmal war. Für die Mitarbeiter in Thüringen ist das aber kein Grund zu heulen. Im Gegenteil.
Thüringen: Traditionsunternehmen mit Änderung
Seit dem Dienstag gilt im Elektronik- und Optikkonzern nämlich die 35-Stunden-Woche. Das berichtet der „MDR-Thüringen“ am Donnerstag (3. Oktober) und beruft sich auf IG Metall-Angaben. Demnach spreche die Gewerkschaft von einem historischen Erfolg. Carl Zeiss sei der erste Großbetrieb in Ostthüringen, der die verkürzte Wochenarbeitszeit einführen würde.
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Bisher mussten die Mitarbeiter in Jena in der Woche 38 Stunden arbeiten. Seit dem ersten Oktober haben sie nun drei Stunden wöchentliche Extra-Freizeit. Zeiss verschaffe sich so einen Vorsprung im Kampf um hochqualifiziertes Fachpersonal, erklärt ein IG Metall-Sprecher dem „MDR Thüringen“.
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Ob sich das bewahrheitet, muss sich freilich noch zeigen. Andere „Big Player“ wie VW, Porsche oder BMW wollen aber erst im nächsten Jahr in Sachen 35-Stunden-Woche nachrücken.