Blaue Luftballons wiegen sich im Wind, Schaufensterpuppen präsentieren Abendkleider. Wo noch vor wenigen Monaten das Modehaus „Esprit“ seine Türen öffnete, weht nun ein neuer Geist durch die Einkaufspassage auf dem Erfurter Anger. Dadurch wurde Bewegung in eine Straße gebracht, die zuletzt eher von Abschieden geprägt war.
Denn die Liste der Schließungen auf dem belebten Anger wurde zuletzt immer länger. Erst verließen Geschäfte wie „Clairs“ und „Only“ den Standort, dann folgte auch noch der Döner-Imbiss „Zagros“. Der Erfurter Anger wurde zum Symbol für die Turbulenzen im Einzelhandel. (Hier liest du die ganze Geschichte.)
Erfurter: Frischer Wind am Erfurter Anger
Vor diesem Hintergrund sorgt der Einzug des Geschäftes „Stylo“ für neugierige Blicke und nicht wenige hoffen, dass damit endlich eine Trendwende eingeläutet wird. Noch vor wenigen Wochen blickten viele Erfurter mit Wehmut auf das Ende von „Esprit“. Auf Instagram verabschiedete sich das Team emotional von seinen Stammkunden, sprach von einem großen Lebensabschnitt, der zu Ende gehe. Laut der „Thüringer Allgemeinen“ verloren bundesweit rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.
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Besonders bitter: Über die Schließung einzelner Filialen wie in Erfurt gab es kaum offizielle Informationen, vieles sickerte nur nebenbei durch. Dass nun an dieser prominenten Stelle neues Leben einzieht, sorgt für einen kleinen Hoffnungsschimmer. Auch wenn Details bezüglich des Konzepts und des Sortiments von „Stylo“ bislang rar sind, zeigt der erste Eindruck: Hier liegt Kleidung im Fokus des Geschäftsmodells. Ob das reicht, um die Herzen der Erfurter zurückzuerobern, bleibt abzuwarten.
Erfurt: Erwartungen an einen Neuanfang
Die Erfurter wünschen sich Stabilität und Abwechslung. Nach den vielen Abschieden am Anger ist die Eröffnung von „Stylo“ ein Ereignis, das für Gesprächsstoff sorgt. Große Kleiderständer vor dem Eingang laden Passanten zum Stöbern ein, die Deko signalisiert: Hier passiert etwas. Doch ob der Laden dem hohen Erwartungsdruck standhalten kann, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen.
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Eines ist jedenfalls sicher: Der Anger bleibt ein Ort der Veränderung. Zwischen Schließungen, Neueröffnungen und Standortwechseln wie beim „Zagros Döner“ bleibt der Fluss der Ereignisse ungebrochen. Inmitten dieser Dynamik könnte „Stylo“ mehr als nur ein weiteres Modegeschäft sein, vielleicht ein Symbol dafür, dass am Erfurter Anger noch lange nicht alles verloren ist.