Falls du öfter im Erfurter Hauptbahnhof unterwegs bist, ist es dir sicherlich schon aufgefallen. Die Stadt hat unten im Bahnhofstunnel eine neue Kampagne gestartet und im gleichen Atemzug eine riesige Diskussion vom Zaun gebrochen.
Was sich hinter der Aktion in Erfurt verbirgt – und warum das Echo in sozialen Medien eher gespalten ausfällt – liest du hier.
Erfurt: Kontroverse Aktion im Bahnhofstunnel
An einigen Schaufenstern finden sich neue Aufkleber und größere Sticker sind sogar am Boden aufgebracht. Sie sind gelb und weiß und zeigen eine kaum zu verwechselnde Cartoon-Figur, die eine Zigarette darstellen soll. „Rauchen unter freiem Himmel!“, ist einigen zu lesen. Auf anderen: „Für einen rauchfreien Bahnhofstunnel.“
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Die Botschaft dahinter ist klar. „Im Bahnhofstunnel sollten nur Dampfloks qualmen!“, erklären die Erfurter Stadtwerke dazu in ihrem Instagram-Kanal. Die Aktion wurde von der Stadt Erfurt zusammen mit der Deutschen Bahn ins Leben gerufen. „Für bessere Luft und weniger Gehuste, wenn du auf die Straßenbahn wartest“, wie es heißt. Eine Message, die offenbar nicht bei allen gut ankommt.
In sozialen Medien fliegen die Fetzen
In einer öffentlichen Erfurter Facebook-Gruppe wird die Aktion mitunter hitzig diskutiert. Unter einem Beitrag finden sich wenige Tage nach seiner Veröffentlichung bereits mehr als Hundert Kommentare. „Ich bin Nichtraucher“, schreibt etwa eine Nutzerin, „finde da aber schwachsinnig. Warum sollen Raucher im Freien / an der frischen Luft nicht rauchen?“ Ein weiterer Nutzer findet die Aktion „völlig sinnbefreit“: „Erstens: Warum, wenn der Bahnhofstunnel draußen an der Luft ist und zweitens: Wer soll das kontrollieren?“
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Eine weitere Userin wird in ihrem Kommentar sogar noch deutlicher: „Ich könnte im Strahl kotzen“, schreibt sie. „Für so ein Scheiß ist Geld da, aber dass vielleicht das Stockmännchen mal dringend erneuert werden muss, sieht keiner.“
Es gibt aber durchaus Befürworter der Aktion – und nicht zu wenige. „Endlich!“, freut sich ein Kommentator. „Das ist wirklich eine Zumutung da unten. Man kann kaum ausweichen, von irgendeiner Seite kommt immer Qualm.“ Ein weiterer schreibt: „Finde ich gut. Da stehen auch Kinder und man kann dort an den Enden Raucherbereiche einrichten, wie auf den Bahnhöfen auch.“
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Bei der Aktion handelt es sich übrigens nicht um ein Verbot, sondern um eine freundliche Bitte. Die Stadt erhofft sich dadurch aber trotzdem ein erhöhtes Bewusstsein für die Luftqualität im Bahnhofstunnel.