Die Krämerbrücke ist eines DER Highlights, die Erfurt zu bieten hat. Neben dem Dom samt Severikirche ist es wohl vor allem das 700-jährige Bauwerk, welches Dutzende Touristen in die Blumenstadt lockt. Die bebaute Brücke ist optisch ein absoluter Hingucker und die kleinen Läden, Galerien und Handwerksbetriebe laden Puffbohnen und Urlauber zum Bummeln ein.
Doch seit mehreren Monaten wird der Blick auf das Erfurter Wahrzeichen etwas getrübt. Denn an der Ecke zum Benediktsplatz sticht vor allem ein Baugerüst ins Auge. Auf der Ladenfläche des Hauses geht dementsprechend auch nichts mehr. Doch es gibt gute Nachrichten. Denn der altbekannte Traditionsbetrieb plant ein Comeback – das die Erfurter und Touristen auch riechen können. Was dahinter steckt, erfährst du hier.
Erfurt: Sanierung dauert bis 2026
Stolze 700 Jahre ist die Erfurter Krämerbrücke alt. Das da immer mal wieder an einigen Ecken und Kanten beziehungsweise Häusern gebaut und renoviert werden muss, um alles in Schuss zu halten, ist wenig überraschend. So mussten sich die Erfurter auch von dem beliebten Traditionsbäcker auf beziehungsweise an der Krämerbrücke verabschieden. Denn das 200 Jahre alte Haus brauchte dringend eine Schönheitskur.
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Seit vergangenem Jahr wird also fleißig gewerkelt. Bis die ersten Brötchen wieder über die Ladentheke gehen, brauchen die Erfurter allerdings noch etwas Geduld. „Die Umgestaltung begann 2024 und mit einer Fertigstellung rechnen wir – abhängig vom Bauzustand – voraussichtlich Mitte oder Ende 2026“, sagt Arne Ott, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement, das die Bauarbeiten durchführt. Denn beim „Aufrupfen“ erlebt man oft noch die ein oder andere ungeplante, böse Überraschung. So war das auch bei der alten Bäckerei auf der Krämerbrücke, wie die Stadt Erfurt in einer Mitteilung schreibt.

„Gebäude erhält eine neue Raumstruktur“
So muss die Stadt nun deutlich mehr Aufwand in die Gemäuer des Hauses stecken als ursprünglich geplant. Die Räume der alten Bäckerei werden dann wohl kaum noch wiederzuerkennen sein. „Das Gebäude erhält eine neue Raumstruktur. Das Erdgeschoss soll wieder gewerblich genutzt werden, während im Obergeschoss Wohnraum entstehen soll. Dazu gehört auch ein gesonderter Wohnbereichszugang“, sagt Arne Ott. Geplant ist der Wiedereinzug der Bäckerei im Erdgeschoss und die Wohnnutzung im Obergeschoss durch den Bäcker Hartmut Priemer. Alles werde komplett denkmalgerecht saniert und alle technischen Anlagen wie Heizung, Lüftung, Sanitär und die komplette Elektronik modernisiert, wie die Stadt Erfurt informiert.
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Da muss man kein Bauingenieur sein, um zu ahnen, dass dieses Mammut-Projekt auf der Krämerbrücke ordentlich Schotter kostet. Stolze 750.000 Euro soll das Projekt laut der Stadtverwaltung kosten. Finanziert wird das Ganze durch Mittel der Stiftung Krämerbrücke.