Viele Erfurter können davon ein lediges Lied singen. Sobald Freunde oder Verwandte einen in der Blumenstadt besuchen kommen, fällt der Satz fast unvermeidlich: „Ich wusste ja gar nicht, wie schön es bei euch ist!“ Ach, echt!

Manchmal ist es echt zum Haareraufen, wie wenig bekannt unsere schöne Erfurter Altstadt deutschlandweit noch ist. Das Citymanagement arbeitet deswegen seit Jahren aktiv gegen den, naja, eher unbekannten Ruf der Stadt. Für das Krämerbrücken-Jubiläum hat es sich eine besondere Aktion einfallen lassen.

Krämerbrücke in Erfurt: Besondere Aktion

„Erfurt wird sichtbar – und das bis in die entferntesten Winkel Deutschlands!“ Die Pressemeldung der Stadtverwaltung liest sich auch ein wenig wie eine kleine Kampfansage. Mit ihrer Aktion gehen Citymanagement und die Stadtverwaltung aber im wahrsten Sinne des Wortes in die Offensive. Getreu dem Motto: Wenn ihr euch nicht selbst von der Schönheit unserer Altstadt überzeugen wollt, dann bringen wir sie eben zu euch nach Hause!

+++ Erfurt: Anger krempelt sich um! Mehrere Läden stehen vor großer Veränderung +++

Wie das funktionieren soll? Ganz einfach: Mit speziellen Paketaufklebern können Händler aus der Blumenstadt ihrer Lieferung ganz einfach ein bisschen Erfurt-Flair mitgeben. Die ersten davon wurden vor etwa zwei Jahren entworfen. In diesem Jahr gibt es nun eine ganz besondere Edition zum 700. Jubiläum der Krämerbrücke.

„Wir wollten diesen Pusteblumeneffekt ausnutzen und mit Bildern über unsere schöne Stadt erzählen“, erklärt Citymanagerin Patricia Stepputtis zur Aktion. „Die Händler nehmen diese Aufkleber seither dankend an und geben ihren Paketen damit eine persönliche Note.“

Auf der Jubiläumsausgabe ist eine Luftaufnahme der Krämerbrücke zu sehen. Sie wurde designt von der Grafikerin Andrea Heese-Wagner, die selbst auf der Krämerbrücke wohnt und arbeitet. Sie betreibt dort das Geschäft „Tilibom“.

„Die Initiative zeigt, wie stark der lokale Handel und das Citymanagement zusammenwirken, um die Stadt als lebendigen und einzigartigen Ort zu präsentieren“, sagt Patricia Stepputtis über die Aktion.