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Erfurt: Streik-Ankündigung sorgt für Aufschrei! „Wollt ihr mich verarschen?“

Die Streikankündigung der SWE Stadtwerke Erfurt sorgt in den sozialen Medien für einen wahren Aufschrei. Hier mehr.

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© IMAGO/ Paul-Philipp Braun

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Die Lage in Erfurt spitzt sich zu – die Konsequenzen haben und werden die Puffbohnen zu spüren bekommen.

Kein Wunder also, dass der Aufschrei in der Blumenstadt groß ist, als die Nachricht die Runde macht, dass erneut in Erfurt gestreikt werden soll. Es drohen eklige Szenen.

Erfurtern platzt der Kragen

Bereits seit dem 24. Januar stecken die Gewerkschaften mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Köpfe zusammen. Die Forderungen der Gewerkschaft ver.di für die Landesbezirke Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist deutlich. Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst sollen mehr Geld erhalten (>>HIER mehr dazu). Um ihren Forderungen mehr Ausdruck zu verleihen, legten die SWE-Mitarbeiter der Abfallentsorgung bereits am 31. Januar und 1. Februar die Arbeit nieder. Die Folgen wurden sofort sichtbar: Müllberge an beinah jeder Ecke, die den Erfurtern die Sprache verschlugen (wir berichteten).

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Noch immer warten in einigen Straßen der Stadt Erfurt volle Papiertonnen auf die Abholung. Denn diese erfolgt turnusgemäß alle vier Wochen. Bedeutet: Bereits jetzt stapelt sich der Papier-Müll rund um die Tonnen. Doch das ist erst der Anfang. Denn der Streik geht in die nächste Runde. Die Hausmülltonnen, Papiertonnen, Gelbe-Tonnen und Bio-Tonnen werden in der Zeit vom 11. Februar bis 16. Februar in der Domstadt nicht geleert. Alleine die Ankündigung sorgt in den sozialen Medien für Bestürzung.

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Bereits jetzt laufen in Erfurt einige Mülltonnen über. Die Lage wird sich noch drastisch verschärfen. Foto: Vanessa Schubert

Erfurter erbost: „Geht’s noch?“

Die Kommentarspalte unter dem Facebook-Beitrag der SWE Stadtwerke Erfurt explodiert (den Post findest du >>HIER<< ). „Geht’s noch? Beim letzten Streik wurde die schwarze schon nicht geholt. Wiederholt sich das nächste Woche, wird erneut die Schwarz Tonne nicht geholt. Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Ich bezahle für die Abholung der schwarzen Tonne. Ich kippe euch den Karren vor die Einfahrt“, macht sich ein User Luft, ebenso wie ein anderer Nutzer: „Wollt ihr mich verarschen? Dann wird die gelbe Tonne wieder nicht geholt, nach vier Wochen! Ihr bekommt den Rachen einfach nicht voll! Dann schmeiß ich den Inhalt meiner gelben Tonne einfach vor eure Tür […]“. „Da läuft es mir jetzt schon kalt den Rücken runter wenn ich an den ganzen Müll auf den Straßen denke.. Die zwei Tage waren schon schlimm!“, gibt eine Userin zu bedenken. Kommentare der Art gibt es unter dem Beitrag über 100 Stück zu finden.


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Einige wenige solidieren sich aber auch mit den SWE-Mitarbeitern der Stadt Erfurt: „Da ‚kämpfen‘ Menschen für bessere Arbeitsbedingungen und manch einer schreibt hier so unterirdische Kommentare“, äußert sich beispielsweise eine Userin. Neben dem Aufschrei über die Niederlegung der Arbeit wird auch der Lohn der Müll-Mitarbeiter heiß diskutiert. Während viele Facebook-User der Meinung sind, dass 18 Euro Stundenlohn mehr als gerechtfertigt sind, fordern andere für die Arbeit der SWE-Mitarbeiter 25 Euro.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Streik und die damit einhergehenden Diskussionen erhitzen die Gemüter der Erfurter. Egal, wie die Streikverhandlungen schlussendlich ausgehen, den Anwohnern der Blumenstadt stehen aller Voraussicht nach ein paar eklige Tage bevor.