Der Streik im öffentlichen Dienst in Erfurt geht in die nächste Runde. Vor kurzem kam es schon einmal zum Streik. Die Erfurter haben das zu spüren bekommen.
In den kommenden Tagen ist jetzt der nächste Streik in Erfurt angesagt. Die Forderungen der Gewerkschaften sind gleich geblieben.
Erfurt: Streiks in mehreren Einrichtungen
Seit dem 24. Januar 2025 verhandeln die Gewerkschaften bereits mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über Gehaltserhöhungen für Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst. Bislang ist aber noch keine Einigung in Sicht. Am 11. Februar soll es deshalb Warnstreiks von Einrichtungen der Stadt geben.
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„Die Beschäftigten sind überlastet und brauchen einerseits Entlastung und anderseits müssen sich Kommunen als attraktive Arbeitgeberin zukunftsfest aufstellen, um Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen“, findet die Gewerkschaft ver.di für die Landesbezirke Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in einer Pressemitteilung klare Worte. Schon jetzt fehle es in der Stadtverwaltung Erfurt an 700-800 Stellen. „Wir wissen, dass die Lücke in den nächsten Jahren, altersbedingt, noch größer werden wird“, warnt die Gewerkschaft.
Weitere Verhandlungen im Februar
Nicht nur in der Stadtverwaltung soll vom 11. Februar bis zum 16. Februar gestreikt werden, sondern auch in 18 kommunalen Kindertagesstätten, der Erfurter Stadtwirtschaft, dem Umweltservice und der Verwertung der Stadtwerke Erfurt (SWE). Vom 31. Januar bis zum 1. Februar gab es die erste Streikrunde im Streit um Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst. Nachdem Hausmülltonnen, Papiertonnen, Gelbe-Tonnen und Bio-Tonnen während dieser Zeit nicht geleert werden, haben auch die Erfurter den Streik zu spüren bekommen.
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Auch diesmal werden Papiertonnen, Biotonnen und Gelbe Tonnen des Hausmülls in der Zeit des Streiks nicht von der SWE Stadtwirtschaft GmbH geleert, weisen die SWE in einer Pressemitteilung hin. Ebenso gibt es keinen Containerdienst oder Straßenreinigung, öffentliche Papierkörbe werden nicht entleert und Sperrmüll wird nicht abgeholt. Der Müll wird erst nach Ende des Streiks zu den regulären Zeiten wieder entleert, heißt es weiter.
Ver.di und die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen forderten schon in den Verhandlungen im Januar mindestens 350 Euro monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, Entlastungen der Beschäftigten und zusätzliche freie Tage. Am 11. Februar starten ab 8 Uhr Demonstrationszüge der GEW und ver.di am Willy-Brandt-Platz. Die Verhandlungen mit dem Bund und der VKA sollen am 17. und 18. Februar in Potsdam weitergehen. Eine eventuell notwendige dritte Runde soll es vom 14. bis 16. März geben.