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Erfurter trauen bei diesem Ekel-Anblick ihren Augen kaum! „Sieht richtig übel aus“

Ein Streik sorgte in Erfurt für einen Ausnahmezustand. An den Anwohnern ging das nicht spurlos vorbei. Was ist da los?

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© IMAGO/Karina Hessland

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Es kam zwar mit Ansage, dennoch waren die Konsequenzen für viele Erfurter überraschend. Die Spuren zogen sich aber durch die ganze Stadt. Zum Leidwesen vieler Anwohner.

Auf Facebook machen einige von ihnen ihrem Ärger Luft – und nehmen in der Diskussion kein Blatt vor den Mund. Ein Arbeitsstreit sorgt für einen Ausnahmezustand in Erfurt.

Erfurt komplett zugemüllt

Zwei Tage lang ging bei den Müll-Profis in der Domstadt nichts. Die Gewerkschaft Verdi hatte am 31. Januar und dem 1. Februar bundesweit zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst aufgerufen. In Erfurt war davon fast das ganze Stadtgebiet betroffen – je nachdem, wo eben die Mitarbeiter sich dazu entschlossen haben, beim Streik teilzunehmen.

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Hausmülltonnen, Papiertonnen, Gelbe-Tonnen und Bio-Tonnen wurden an diesen Tagen nicht geleert. Eine Nachentleerung in der Woche darauf sollte es nach Angaben der Stadt auch nicht geben. Klar, dass da die eine oder andere Tonne überquellen wird – wenn sich der Müll darin nicht ohnehin schon bis zum Anschlag stapelt. Erst beim nächsten regulären Entsorgungstag sollen die Mülltonnen wieder geleert werden. Eine ziemliche Belastungsprobe für SWE-Kunden – und auch Besucher in der Stadt.

„Sah wie ein Müllhaufen aus“

„Heute (Sonntag) sah die Erfurter Innenstadt wie ein Müllhaufen aus“, macht ein Anwohner auf Facebook seinem Ärger Luft. „Da sieht man mal, wie wichtig die Stadtreinigung ist. Denn wenn sie mal streiken, sieht’s düster aus in Erfurt.“

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Der Beitrag traf auf viel Resonanz, dutzende hinterließen innerhalb weniger Stunden einen Kommentar. „Der Tunnel vom Bahnhof sieht richtig übel aus“, meinte etwa eine Nutzerin, „aber ein netter Herr hat eben angefangen, den umherliegenden Müll in blaue Plastiksäcke einzusammeln.“ Selbst ist der Mann eben.

Nächste Verhandlungsrunde am 17. Februar

Eine andere Nutzerin schlägt mit ihrem Kommentar in eine ähnliche Kerbe: „So etwas wie heute habe ich in Erfurt noch nicht gesehen!“, so die Anwohnerin. „Alle Mülleimer total überfüllt – die ganze Bahnhofstraße zugemüllt. Wer soll sich da noch wohlfühlen?“

Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn für die Angestellten im öffentlichen Dienst, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Vergütung von Praktika und Ausbildungen sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden. Zudem seien drei freie Tage mehr für die Angestellten nötig, hieß es.


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Die erste Verhandlungsrunde vom 24. Januar ist nach Angaben von Verdi ohne Ergebnis vertagt worden. Die Verhandlungen sollen am 17. Februar fortgesetzt werden. (mit dpa)