Snack-Automaten, Getränke-Automaten und Zigaretten-Automaten kennen wir alle. Sie stehen an Bahnhöfen, Straßenrändern oder auch in der ein oder anderen Einkaufspassage. Selbst der Simson-Teile-Automat ist in Thüringen bekannt (>>HIER<< mehr dazu). In Erfurt kann man jetzt etwas ganz anderes per Knopfdruck aus einer großen Maschine ziehen: Pizza.
Man stelle sich vor: Jeden Tag Pizza, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit – das ist in Erfurts Innenstadt möglich. Denn seit kurzem steht in einem Geschäft in der Schmidtstedter Straße ein Automat, welcher die Köstlichkeit auf Knopfdruck zubereitet und „serviert“, wenn man es so nennen mag. Unsere Reporterinnen haben den Geschmackstest gewagt und sich eine Pizza aus dem Automat geholt. Ihr Urteil ist allerdings bitter.
Erfurt: Pizza zu jeder Zeit
Wir kennen es doch alle: Nach einer durchzechten Nacht, mit ausreichend Alkohol im Blut, ist der Heißhunger nach etwas Schnellem, Fettigen groß. Doch nicht selten steht man mitten in der Nacht vor einem Dilemma. Die üblichen Hotspots wie Dönerbuden oder Fast-Food-Ketten haben bereits dicht, die Bäcker aber noch nicht auf. Und so schwankt man zu Hause angekommen zum Kühlschrank und stopft sich lieblos eine Scheibe Käse in den Mund oder fällt direkt ins Bett. In Erfurt gibt es nun eine Lösung für eben genau das „Problem“ oder für Menschen, die einfach schnell eine Pizza wollen. In „Echo’s Automatenshop“ in der Schmidtstedter Straße kann man sich nicht nur Getränke, Snacks, Zigaretten oder Ladekabel aus den Geräten ziehen, sondern auch eine frisch aufgebackene Pizza.
+++ Erfurt: Beliebter Laden macht es offiziell! Auf Kunden wartet der Schock +++
„Das müssen wir testen“, dachten wir uns und machten uns direkt in der Mittagspause auf den Weg durch Erfurts Innenstadt. Der Laden ist zentral gelegen, direkt in Bahnhofsnähe und damit fußläufig von den meisten Clubs aus zu erreichen – und natürlich für alle, die fernab der Nacht Bock auf Pizza haben. Wählerisch darf man allerdings nicht sein. Denn der „Pizza-Au-Tomate“ bietet nur zwei Varianten an: Margarita oder Salami. Wir haben uns für die Margarita entschieden. Beim Preis müssen wir allerdings stutzen: Stolze zehn Euro soll der Schmaus kosten.

„Geschmacklich nicht überzeugt“
Immerhin war die Bedienung kinderleicht. Per Touch wählt man zwischen den beiden Varianten, bezahlt (bar oder bargeldlos) und schon fängt der Automat an zu rödeln. Innerhalb von ein paar Minuten kommt die fertige Pizza auf einem halben Karton liegend, aus dem Ausgabeschlitz raus. Bis hierhin gibt es eigentlich nichts zu meckern. Beim Geschmackstest versagt die Pizza aus dem Erfurter Automaten jedoch auf ganzer Linie.
Mehr News:
Das Objekt der Heißhunger-Begierde wirkt optisch ansprechend – besser als eine Tiefkühlpizza – und das, obwohl kein menschliches Handwerk dahinter steckt. Jedoch fällt auch sofort auf: Sie ist ebenfalls wie die TK-Variante nicht geschnitten. Gut, zu Hause liegen in der Regel Messer bereit. „To Go“ wird das Ganze schon schwieriger. Nachdem wir die Pizza also mit bloßen Händen zerrissen haben, folgt der Geschmackstest. „Da fehlt Salz“, war die erste Reaktion von Vanessa. „Schmeckt wie Tiefkühlpizza“, entgegnete Lara. „An manchen Stellen sieht es so aus, als wäre sie nicht richtig durchgebacken“, fügt Vanessa hinzu. „Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt für mich nicht und hat mich jetzt geschmacklich nicht wirklich überzeugt. An sich ist die Idee cool, aber schlecht umgesetzt. Für den ’normalen Hunger‘ oder wenn man auf dem Heimweg ist und andere Optionen hat… no way“, fasst Lara zusammen. „Für mich wäre es auch wirklich nur eine Option, wenn ich nach dem Club krassen Heißhunger habe und absolut nichts anderes offen hat.. wobei ich dann vermutlich eher zu einem Snack aus den anderen Automaten greifen würde“, schließt Vanessa ab.