Der Zoo Erfurt steht vor einer neuen Herausforderung, die Mensch und Tier gleichermaßen betrifft. Wegen des Ausbruchs der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche in Brandenburg hat die Sicherheit der Tiere im Zoo oberste Priorität.
In Thüringens größtem Zoo beobachtet das Team die Lage aufmerksam und ergreift erste Maßnahmen, um vorbereitet zu sein. Dabei zeigt sich der Zoo Erfurt als entschlossener Vorreiter im Bereich des Infektionsschutzes.
Zoo Erfurt: Maßnahmen für Besucher
„Unabhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen gibt es im Zoopark Erfurt einen Tierseuchenplan, welcher unter anderem aus dem Tierseuchengesetz resultiert“, erklärte Inga Hettstedt, Leiterin der Verwaltung des Tierparks gegenüber Thüringen24. Dieser Plan sorgt dafür, dass Maßnahmen schnell und effizient umgesetzt werden können, sollte das Virus näher rücken.
Bereits jetzt müssen Besucher mit ersten Maßnahmen rechnen. So wurden Seuchenmatten an bestimmten Bereichen wie dem Kassenbereich und vor beliebten Tieranlagen wie dem Streichelzoo und dem Känguruland sowie vor dem Hirschwald und den Elefanten ausgelegt. Diese sollen verhindern, dass Krankheitserreger unbemerkt eingeschleppt werden. Auch der Futterautomat bei den Lamas wurde abgeschaltet und die Futterboxen für die Besucherfütterung im Hirschwald entfernt.
Droht eine Schließung?
Darüber hinaus hängt an der Kasse ein wichtiger Hinweis: Besucher, die sich in den letzten 14 Tagen in betroffenen Gebieten aufgehalten haben, werden gebeten, von einem Zoobesuch abzusehen. Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt der Zoo Erfurt für Besucher geöffnet. Eine Schließung, etwa des Streichelzoos, ist aktuell nicht vorgesehen, wird jedoch von den Verantwortlichen nicht ausgeschlossen.
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Die Entscheidung über eine Schließung des Tierparks steht und fällt mit der tagesaktuellen Beurteilung des Infektionsgeschehens. Für die Besucher bedeutet das, flexibel zu bleiben und sich regelmäßig über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Die Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt und anderen zoologischen Einrichtungen stellt sicher, dass der Zoo immer auf dem neuesten Stand ist. Auch Reisen in betroffene Regionen oder Besuche in Tierbetrieben werden von den Mitarbeitenden derzeit strikt vermieden, um kein unnötiges Risiko einzugehen.