Erfurt hat eines seiner Urgesteine verloren. Der Geigenbau-Meister Wilhelm Brückner ist im hohen Alter von 92 Jahren gestorben. Darüber berichtete der „MDR-Thüringen“ am Donnerstag (3. Januar) zuerst und beruft sich auf Informationen aus dem Familienkreis.
Brückner war eine echte Puffbohne und wurde 1932 in Erfurt geboren. Bis zu seinem 90 Geburtstag hatte er noch an seinen Instrumenten gearbeitet und galt deswegen als ältester Geigenbaumeister Deutschlands.
Erfurter Geigenbauer stirbt im Alter von 92 Jahren
Der Geigenbauer soll am Donnerstag nach kurzer Krankheit verstorben sein, heißt es. Er hinterlässt seine Tochter Ruth, durch die die Geigenbauer-Tradition in der Domstadt erhalten bleibt.
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Eigentlich wollte Wilhelm ja Förster werden. Mit 15 Jahren begann er dann aber seine Lehre als Geigenbauer bei Meister Willi Dölling in Sachsen. Im Jahr 1951 absolvierte Brückner seine Gesellenprüfung und arbeitete ab dann in Weimar bei Willi Lindörfer. Die Meisterprüfung bestand er fünf Jahre später. Seit 1960 ging er seinem Beruf selbstständig nach. Seine Werkstatt befindet sich noch heute in der Regierungsstraße.
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1972 gewann Brückner die Goldmedaille beim renommierten internationalen Geigenbauwettbewerb „Henryk Wieniawski“ in Polen.