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Weihnachtsmarkt Erfurt schrammte an Katastrophe vorbei

Bald ist die Weihnachtsmarkt Saison 2024 vorbei. Wer einen Rückblick wagt, dürfte beim Weihnachtsmarkt in Erfurt auf unschöne Erinnerungen treffen.

Weihnachtsmarkt Erfurt
© IMAGO/Peter Schickert

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Die Weihnachtstage liegen noch nicht lange zurück, und für viele ist die Weihnachtszeit noch längst nicht vorbei.

Einer der Orte, der diese besonderen Erinnerungen jedes Jahr aufs Neue prägt, ist der Erfurter Weihnachtsmarkt. Mit der Kulisse vor dem Dom und der Severikirche zählt er zu den schönsten Weihnachtsmärkten Deutschlands.

Erfurt: Weihnachtsmarkt in Gefahr?

Doch hinter dem Glanz der Lichterketten und der festlichen Stimmung gibt es auch eine andere Seite, die in diesem Jahr besonders herausfordernd war. Denn während der Erfurter Weihnachtsmarkt weiterhin Besucher aus der ganzen Welt begeistert, kämpfte die Stadt hinter den Kulissen mit wachsenden Kosten, allen voran durch die gestiegenen GEMA-Gebühren.

Wer den Erfurter Weihnachtsmarkt besucht, taucht in eine Welt ein, die wie aus einem Wintermärchen entsprungen scheint. Rund um den Domplatz reihen sich viele geschmückte Buden, Handwerkskunst und regionale Spezialitäten. Doch was den Weihnachtsmarkt in Erfurt für viele besonders macht, ist die Atmosphäre: Musik, Lichter und der Duft von Thüringer Bratwurst. Genau diese musikalische Begleitung, die so wichtig für das Erlebnis ist, wurde in diesem Jahr jedoch zu einem großen Problem.

GEMA-Gebühren im Höhenflug

Hinter den Kulissen des Marktes kämpfte die Stadt in diesem Jahr mit einer drastischen Kostensteigerung. Die GEMA, die für die Vergabe von Musikrechten zuständig ist, hatte die Berechnungsgrundlage geändert. Plötzlich standen satte 84.000 Euro für die musikalische Untermalung auf der Rechnung – mehr als 50.000 Euro mehr, als im Budget eingeplant war. Für Tobias Knoblich, den zuständigen Kulturdezernenten, eine echte Hiobsbotschaft: „Das jährliche Programmbudget liegt bei 30.000“. „Die angesetzten GEMA-Gebühren von über 80.000 Euro stehen hier in keinem Verhältnis“, sagte Knoblich.


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Das Problem: Die Stadt erfuhr von der Erhöhung erst kurz vor Beginn des Weihnachtsmarkts. Zu diesem Zeitpunkt waren die Verträge mit Künstlern und Technikern längst abgeschlossen. Eine kurzfristige Anpassung war unmöglich, und so musste das Bühnenprogramm mit einem erheblichen Minus aufrechterhalten werden. Die Auswirkungen der gestiegenen Gebühren waren dennoch deutlich spürbar. Um Kosten zu reduzieren, wurde das Bühnenprogramm stark gekürzt: An Montagen und Dienstagen blieb die Bühne komplett still. Für viele Besucher war das enttäuschend, doch es war die einzige Möglichkeit, den Markt in seiner jetzigen Form überhaupt durchzuführen.