Wer „Erfurt“ hört, denkt wohl fast automatisch an den Dom und die Krämerbrücke. Immerhin ist die „Gloriosa“ im Gotteshaus die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt und weit über die Grenzen Thüringens bekannt. Aber auch die historische Brücke in der Altstadt gehört zu eines DER Wahrzeichen der Domstadt.
Neben den ganzen Bauwerken ist aber auch ein unscheinbar wirkendes Gemüse mit der Geschichte der Stadt verwoben. Dabei geht es natürlich um die Puffbohne, die auch den unattraktiven Namen „Saubohne“ trägt. Sie ist ebenso wenig aus Erfurt wegzudenken wie Dom, Severikirche, Krämerbrücke und Petersberg. Kein Wunder also, dass es mittlerweile sogar Plüschanhänger und Co. von dem prominenten Gemüse gibt. Einen Standort der Puffbohne dürfte jedoch auch die Erfurter überraschen. Welcher das ist, erfährst du hier.
Erfurter Puffbohne an besonderem Ort gesichtet
Die Puffbohne wurde seit dem Mittelalter rund um Erfurt angebaut. Echte Erfurter hatten immer eine Handvoll Puffbohnen in ihrer Tasche, wenn sie unterwegs waren. Sobald sie an einem Puffbohnen-Feld vorbeikamen, zogen sie ihren Hut und grüßten die Puffbohnen, um so ihre Wertschätzung auszudrücken. Diese Geste brachte ihnen schnell den Spitznamen „Erfurter Puffbohne“ ein. Seitdem werden alle, die in Erfurt geboren werden, als Erfurter Puffbohne bezeichnet. Mittlerweile gibt es die Saubohne in vielen verschiedenen Deko-Varianten zu kaufen und die süßen Plüsch-Figuren, Tassen und Co. bringen nicht nur die Herzen der Erfurter, sondern auch die der Touristen zum Schmelzen.
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Kein Wunder also, dass die Erfurter Puffbohnen-Souvenirs weit über die Grenzen des Freistaats hinweg verteilt sind. Mittlerweile hat das berühmte Gemüse nicht nur Einzug in die privaten Haushalte gefunden, sondern auch in eine riesige Firma. Denn wie der Versandriese Amazon auf seiner Internetseite schreibt, wollte auch das Unternehmen nicht auf einen Anblick der Erfurter Puffbohne verzichten. „Wenn du das große Logo-Poster betrachtest, das die Eingangshalle schmückt, fällt dir sofort ein Rad mit einem lächelnden Gesicht ins Auge. Dieses Logo kombiniert zwei Symbole, die eng mit der Stadt Erfurt verbunden sind: Das Rad, das an das Wappen der Stadt erinnert, und das lächelnde Gesicht, das die Puffbohne darstellt, das Erfurter Maskottchen“, heißt es auf der Website.
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Und wenn man ein Auge zudrückt, dann hat das 22. Amazon-Logistikzentrum ja sozusagen das Licht der Welt in Erfurt-Stotternheim erblickt. „Kein Wunder also, dass unser Team vor Ort sehr stolz auf ihre eigene Puffbohne-Plüschfigur ist“, heißt es weiter. Damit hat nun wohl auch das erste Unternehmen zur „Geburt“ eine Plüsch-Puffbohne bekommen. Traditionell erhält nämlich jedes Erfurter Baby bei der Geburt im Krankenhaus eine kleine Plüsch-Figur.