Der Weihnachtstartbesuch in Erfurt gehört für viele Menschen einfach zur Weihnachtszeit dazu. Selbst Touristen aus den Nachbarländern fahren im Winter gerne mal nach Deutschland, um über den liebevoll geschmückten Markt zu bummeln.
In Erfurt könnte das ganze Weihnachtsmarkt-Konzept zukünftig aber anders aussehen, denn viele Traditionen sind offenbar nicht mehr zeitgemäß. Aber auf welche Veränderungen müssen sich Besucher genau einstellen?
Erfurt: Schnelle Organisation ist gefordert
Jedes Jahr wieder werden große Vorbereitungen getroffen, um den Weihnachtsmarkt in Erfurt in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. In diesem Jahr liegt die organisatorische Verantwortung bei Cheforganisator Maximilian Wolf. Wie die „Thüringer Allgemeine“ (TA) berichtet, blieb ihm keinerlei Probezeit für den Weihnachtsmarkt – alles musste schnell gehen.
Probleme bescherte ihm besonders der Christbaum auf dem Erfurter Domplatz, dessen Beschaffung unter erschwerten Umständen erfolgte. Ein Borkenkäfer hatte sich eingenistet, sodass von insgesamt neun Kandidaten nur einer brauchbar war, wie die Zeitung schreibt.
Erfurt: Nachhaltiger Blick in die Zukunft
Obwohl der Weihnachtsmarkt in Erfurt seit den 90er Jahren eher „sensibel entwickelt“ wurde, wie es Kulturdezernent Tobias Knoblich der TA berichtet, gibt es einige Themen, die Veränderungen fordern. Im Fokus dieser Veränderungen steht das Thema Nachhaltigkeit. Während Hunderte Bäume gefällt werden, werden gleichzeitig immer wieder welche von Aktivisten gepflanzt. Ist das Ganze überhaupt noch zeitgemäß?
Über diese Thematik müsse man nachdenken, sagt Cheforganisator Wolf. Wer sich jetzt Sorgen um den großen Baum auf dem Domplatz macht, kann erstmal ausatmen, denn der zentrale Baum soll bestehen bleiben. Gleiches kann für das Stadtgebiet nicht gesagt werden – hier käme man um ein Neudenken nicht herum. Wolf ist die Kontinuität des Weihnachtsmarktes wichtig, weil er das Aushängeschild der Stadt sei. Veränderungen werden eher von „Außen“ aufgedrückt, berichtet er der „Thüringer Allgemeine„.
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Neben der Nachhaltigkeit spielt auch eine faire Gage der Musiker eine wichtige Rolle in der Gestaltung des Weihnachtsmarkts. Wolf findet, dass die GEMA-Gebühren eine Herausforderung bergen, denn sie seien dreimal so hoch wie die Künstlergage selbst.
Wie es hinter den Kulissen bei der Organisation des Erfurter Weihnachtsmarktes aussieht, erfährst du in der „Thüringer Allgemeine„.