Der Frühling – und damit die Zeit der blühenden Pflanzen – in Thüringen ist eigentlich vorbei… Oder doch nicht? Die hartnäckigen Forderungen von Thüringer Cannabis-Fans haben sich gelohnt!
In Thüringen wird es in der nächsten Zeit wieder etwas grüner, denn dem Cannabis Social Club Erfurt e.V wurde – nach langem Hin und her – die Anbau-Erlaubnis erteilt. Aber was genau passiert da?
Thüringen: Bürokratie-Hürden en masse
Etwa ein Jahr gibt es den Cannabis Social Club Erfurt schon. Seine Mission sei es, eine nachhaltige Cannabis-Kultur für Erfurt zu schaffen – mit fairen Preisen und Qualität, heißt es. Seit etwa vier Monaten haben sich Mitglieder und Ehrenamtliche für Anbaulizenzen in Thüringen eingesetzt. Aller Anfang ist schwer, denn die eingereichten Antragsunterlagen für die Beantragung der Anbauerlaubnis umfassten über 80 Seiten.
„Der Prozess des Genehmigungsverfahrens zog sich dann leider wesentlich länger als gedacht, wurde nun aber endlich zum Abschluss gebracht“, schreibt ein Sprecher des Clubs. Kurz vor Anbaubeginn sei dem Club von der zuständigen Behörde mitgeteilt worden, dass ein erster Anbau mit Stecklingen erfolgen kann. Das aber sei dann schnell wieder zurückgenommen worden. Stattdessen sei ihnen der Anbau mit Samen vorgeschrieben worden, was den gesamten Prozess verlängere.
Thüringen: Abgabe im Januar oder Februar
Jetzt aber hat die Arbeit Früchte – oder eher Pflänzchen – getragen, denn Mitglieder des Clubs in Erfurt konnten am Freitag (1. November) die ersten Samen in die Erde geben. In zwei bis drei Wochen sollen dann die ersten kleinen Pflanzen sprießen, welche in den Anbauräumen besichtigt werden können.
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Seit Anfang des Jahres hatten die Cannabis-Fans aus Thüringen alles für genau diesen Moment vorbereitet. Sie haben eine alte Lagerhalle mit modernster LED-Technik, Klimaanlagen und Bewässerungstechnik versehen. Das Ganze sei nicht ganz billig gewesen, heißt es. Rund 250.000 Euro Euro wurden laut dem Club in den Ausbau der Lagerhalle investiert. Eine erste „Genusscannabisabgabe“ ist für Ende Januar oder Anfang Februar 2025 vorgesehen.