Bei einem Traditionsunternehmen Erfurt sieht es nicht gut aus, denn die Geschäftsführung plant aufgrund von Absatzschwierigkeiten in der Branche eine Massenentlassung.
Die Mitarbeiter geben sich damit nicht zufrieden und setzen alles daran, um ihre Arbeitsplätze zu sichern.
Erfurt: Ende nach vielen Jahren
Das Unternehmen Schuler blickt auf 125 Jahre Betrieb zurück. In dem Erfurter Traditionsunternehmen werden Pressen für die Automobilindustrie hergestellt. Eigentlich bietet das Jubiläum ein Anlass zum Feiern, doch für viele der Mitarbeiter soll es das letzte Jahr sein, in welchem sie für das Traditionsunternehmen arbeiten. Grund dafür sind neue Pläne der Geschäftsführung. An anderen Standorten sind bereits Teile der Produktion nach China verlagert worden.
Laut der Gewerkschaft IG Metall plant die Geschäftsführung in Erfurt die Abwicklung von drei Betriebsteilen. Sollte sich bis zum 31. März 2025 kein Käufer für die Betriebsteile finden, verlieren 130 Menschen von insgesamt 400 Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz, sagt ein Sprecher der IG-Metall gegenüber dem MDR. Das sind über die Hälfte der Produktionsarbeitsplätze und daher ein herber Schlag für das Unternehmen.
Erfurt: Besteht noch Hoffnung?
Es sind emotionale Szenen, die sich am Sonntagnachmittag (27. Oktober) vor dem Unternehmen Schuler abspielen, als die Mitarbeiter an einem Gebäude des Unternehmens Plakate anbringen. Voller Hoffnung führen sie eine Protestaktion durch, um auf die Situation aufmerksam zu machen, denn die Lage ist ernst. Besonders wichtig ist ihnen, dass der neue Geschäftsführer Martin Drasch gleich am Montagmorgen Wind von der Aktion bekommt, wenn er an dem Gebäude lang fährt. „Da soll er von der IG-Metall Erfurt recht herzlich begrüßt werden“, sagt ein Sprecher.
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Viele Mitarbeiter fürchten um ihre Existenz. Wie sollen sie ihre Familie ernähren? „Wir haben nichts falsch gemacht. Wir haben gearbeitet und sind bei Wind und Wetter hergekommen“, erzählt eine Mitarbeiterin dem MDR. Sie und ihre Kollegen fordern Klarheit der Geschäftsführung, damit sie endlich wissen, wie es um ihre Zukunft steht.