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Erfurt: EVAG läutet alle Alarmglocken! Kunden bekommen es wochenlang zu spüren

Krisen-Stimmung bei der EVAG. Erfurter Öffi-Nutzer müssen sich wochenlang auf Fahrplanänderungen und Wartezeiten einstellen.

Erfurt
© Steve Bauerschmidt

Was du über die Stadt Erfurt wissen solltest

In diesem Video stellen wir dir die thüringische Hauptstadt vor.

Bei den Erfurter Verkehrsbetrieben EVAG läuten alle Alarmglocken!

Fahrgäste müssen sich von nun an umstellen und zwar gewaltig, wochenlang. Was hinten den plötzlichen Fahrplanänderungen in Erfurt steckt, liest du hier.

Erfurt: EVAG läutet alle Alarmglocken

Erfurter Öffi-Nutzer müssen sich in Geduld üben! Denn die EVAG zieht die Reißleine – und passt den Fahrplan an. Ab dem 4. November 2024 müssen sich die Fahrgäste auf reduzierte Taktzeiten einstellen. Grund ist ein anhaltender Personalmangel, der das Verkehrsunternehmen zwingt, Maßnahmen zu ergreifen, um den Betrieb überhaupt noch aufrechtzuerhalten. Am Freitag (25. Oktober) teilt EVAG mit, dass derzeit rund 30 Fahrer fehlen.

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„Der Personalengpass ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen“, erklärt Myriam Berg, Vorstand der EVAG. Zum einen sei da die Krankenquote, die in den vergangenen vier Jahren von acht Prozent auf 12 Prozent gestiegen sei. Zum anderen wachse bei vielen Erfurter Mitarbeitern der Wunsch nach einer besseren Work-Life-Balance. Immer mehr Mitarbeitende wechseln in Teilzeit, was die Personalplanung weiter erschwert, so Berg.

Darauf müssen Fahrgäste sich einstellen

Erfurter Fahrgäste müssen sich also auf was gefasst machen: Ab dem 4. November wird der Fahrplan ausgedünnt. Wer morgens pendelt, kann bis 8 Uhr beruhigt sein – dann bleibt die bisherige Taktung erhalten. Doch ab dann fahren die Linien 1, 2, 4 und 6 nur noch alle 20 Minuten auf bestimmten Streckenabschnitten.

Besonders hart trifft es das Erfurter Rieth – Europaplatz der Linie 1, der samstags sogar komplett entfällt! Nach 18 Uhr und an Wochenenden wird auf einigen Linien der Takt sogar auf 30 Minuten verlängert. Da sind längere Wartezeiten vorprogrammiert!

Um dennoch genügend Kapazität zu bieten, werden auf den betroffenen Strecken längere Bahnen eingesetzt, heißt es vonseiten der EVAG. Der Busverkehr bleibt von den Änderungen unberührt, damit zumindest hier keine Lücken im Fahrplan entstehen. Doch auch bei touristischen Angeboten müssen die Erfurter Abstriche machen: Stadtrundfahrten werden vorübergehend eingeschränkt.

„Entscheidung nicht leicht gemacht“

Die EVAG sei sich der Unzufriedenheit der Fahrgäste bewusst und betont, dass es sich um eine vorübergehende Maßnahme handelt. „Wir haben uns die Entscheidung zur Fahrplananpassung nicht leicht gemacht. Unser Ziel ist es, das Vertrauen unserer Fahrgäste zurückzugewinnen und schnellstmöglich wieder zum gewohnten 10-Minuten-Takt zurückzukehren“, betont Myriam Berg. Ab Februar 2025 soll es wie gewohnt weiter gehen.


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Die angepassten Fahrpläne sind ab dem 28. Oktober 2024 verfügbar – online, in der EVAG-App „Erfurt mobil“ oder im Mobilitätszentrum am Anger. Auch an den Haltestellen werden die aktualisierten Pläne ausgehängt.