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Ikea in Erfurt: Stresstest kurz vorm Wochenende – Kunden brauchen wohl mehr Geduld

Am Freitag könnte es auch bei Ikea in Erfurt etwas länger dauern. Stell dich am besten darauf ein.

Am Freitag könnte es auch bei Ikea in Erfurt etwas länger dauern. Stell dich am besten darauf ein.
© imago images/Panthermedia

Ikea: Die Erfolgsgeschichte des Möbelhauses

Die schwedische Möbelhauskette Ikea erfreut sich in Deutschland bei Kunden großer Beliebtheit. Immer mehr Möbelhäuser entstehen und die Umsätze wachsen. Ikea erzielte im abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 in Deutschland einen Einzelhandelsumsatz von 5,325 Milliarden Euro.

Ikea-Kunden müssen in Erfurt möglicherweise längere Wartezeiten in Kauf nehmen.

Bei bundesweiten Streikaktionen nimmt die Gewerkschaft Verdi diesmal den Möbelhändler in den Mittelpunkt – auch in Erfurt.

Ikea Erfurt: Bundesweiter Streiktag

Im stockenden Tarifkonflikt ruft Verdi die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel wieder zu einem bundesweiten Streiktag auf. An diesem Freitag (26. April) sollen dabei vor allem die Unternehmen Ikea und Metro AG in den Fokus genommen werden, wie Verdi am Donnerstag ankündigte. Deutschlandweit sind Aktionen und Kundgebungen in Innenstädten oder bei den bestreikten Handels-Unternehmen geplant – in Erfurt, aber auch in Hamburg, Berlin, Kassel, Nürnberg, Neuss und Bremen.

„Beide Unternehmen haben ein großes Gewicht in den Tarifkommissionen der Arbeitgeber und nutzen dies nicht, um die Tarifverhandlungen hin zu einem Abschluss voranzutreiben“, sagte Verdi-Bundesvorstand Silke Zimmer. Sie forderte, gemeinsam nach Lösungen am Verhandlungstisch zu suchen, „um so zu einem erfolgreichen Tarifabschluss beizutragen“. 

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Ikea rechnet nicht mit größeren Auswirkungen infolge der Warnstreiks. Bei Verdi-Protestaktionen in den vergangenen Monaten konnte der Geschäftsbetrieb nach Angaben einer Sprecherin immer aufrechterhalten werden. Nur vereinzelt habe es kleinere Beeinträchtigungen gegeben, zum Beispiel in Form von längeren Wartezeiten für Kunden an Kassen und Waren-Ausgaben. 

Ikea Erfurt: Löhne erhöht

Die Tarifverhandlungen für die rund fünf Millionen Beschäftigten im Einzelhandel werden in den Bundesländern geführt und kommen seit Monaten kaum voran. Auch zahlreiche Warnstreiks und Spitzengespräche auf Bundesebene konnten die verfahrene Situation nicht verändern. 

Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Land kommen weitere Forderungen hinzu. Die Arbeitgeber hatten zuletzt eine Tarifsteigerung von insgesamt 10,24 Prozent bei zwei Jahren Laufzeit angeboten, dazu eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro sowie ein tarifliches Mindestentgelt. 


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Anfang März hatten einige Handels-Unternehmen, darunter auch Ikea, angekündigt, die Löhne ihrer Beschäftigten anzuheben. Sie waren damit einer Empfehlung des Handelsverbands Deutschland (HDE) gefolgt, die Entgelte schon vor einem offiziellen Tarifabschluss freiwillig zu erhöhen und dies später mit dem Tarifabschluss zu verrechnen. Die Gewerkschaft Verdi hatte dieses Vorgehen scharf kritisiert. (dpa)