Der Anger ist das lebendige Zentrum der Stadt Erfurt – heute wie früher. Doch in den letzten 100 Jahren hat sich so einiges verändert.
Der belebte Anger in Erfurt sah früher im Gegensatz zu heute ganz anders aus. Wie sich der Platz im Laufe des letzten Jahrhunderts verändert hat, siehst du hier.
Erfurter Anger ist kaum wiederzuerkennen
Der Erfurter Anger taucht das erste Mal im Jahr 1196 in einem Schriftstück auf. Im 14. bis 17. Jahrhundert diente der Platz als Handelsort für Färberwaid – einer Pflanze, aus der man das Färbemittel für Indigo-Blau gewann. Deshalb trug er lange auch den Namen „Waidanger“. Dieser Handel machte die Stadt Erfurt reich. Später handelte man auf dem Anger auch mit Wein, Wolle und Weizen, wie es auf „erfurt-web.de“ erklärt wird.
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Erst in er DDR-Zeit Mitte der 1970er Jahre wurde der Anger zu einer Fußgängerzone und Einkaufsstraße umfunktioniert. Dabei restaurierte und gestaltete man 110 Fassaden neu. Der Weimarer Künstler Horst Jährling, der zwischen 1922 und 2013 lebte, gestaltete den Anger farblich. Auch integrierte man den Anger in das Straßenbahnsystem – das ist bis heute so. Davor fuhr man nur mit Trabbis über den Platz.
Das ist der Anger heute
Heute ist der Anger der Knotenpunkt der Stadt Erfurt. Er wirbt mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und Aktivitäten und zieht so jeden Tag tausende Erfurter und Touris an. Auch ein großes Einkaufszentrum – das Anger 1 – bietet der Platz seinen Besuchern. Mittlerweile ist das Erstaunen groß, wenn man auf alte Bilder zurückschaut.
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Ein User auf Facebook stolperte wohl über ein altes Bild des Platzes von 1910 und postete es dort in der Gruppe „Unser <3 Erfurt“. Die Meinungen gehen auseinander, ob der Anger damals oder heutzutage besser gefällt.
„Sieht noch so ungemütlich aus“, schreibt eine Nutzerin. Eine andere findet, es sähe im Vergleich zu heute viel gemütlicher aus, da es noch keine Hektik und keine Menschenmassen gegeben hätte. Wieder ein anderer schreibt „Das waren noch gepflegte Zeiten“.