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Erfurt: „Unsichtbare Gefahr“ lauert in tausenden Wohnungen – viele ahnen nichts davon

Gesundheitsschädlich und krebserregend! Diese bedrohliche Substanz ist in Erfurts Gebäuden zu finden.

Gesundheitsschädlich und krebserregend! Diese bedrohliche Substanz ist in Erfurts Gebäuden zu finden. (Bild: Industriegewerkschaft)
© Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Braunschweig-Goslar

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Unglaublich: Diese schädliche und verbotene Substanz steckt in Erfurts Mauern!

Es betrifft tausende Wohnungen, doch wissen tun es die meisten offenbar nicht. Um was es sich dabei handelt, kannst du hier nachlesen.

Erfurt: Gefährliche „Wunderfaser“

Erschreckende Erkenntnis in Erfurt! Zwischen 1950 und 1989 wurde die heute verbotene Substanz Asbest ausschließlich als Baustoff verwendet. Mit drastischen Folgen: „Es ist davon auszugehen, dass es in jedem Gebäude, das in dieser Zeit gebaut, modernisiert oder umgebaut wurde, Asbest gibt. Mal mehr, mal weniger“, warnt Ralf Eckardt von der Industriegewerkschaft (IG). Der absolute Horror, denn betroffen seien laut IG immerhin knapp ein Viertel aller Wohngebäude der Stadt! Das ergab die „Situationsanalyse Asbest“, die vom Pestel-Institut durchgeführt wurde.

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Doch das ist längst nicht alles: Nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Gewerbegebäude, Garagen, Ställe und Scheunen sind von der giftigen Substanz auch „Wunderfaser“ genannt, verpestet! Die Tücke an der sogenannten Wunderfaser: Sie ist krebserregend und somit gesundheitsschädlich. Bewohner der Asbest-Häuser können trotzdem erstmal aufatmen, denn „erst bei Sanierungsarbeiten wird es kritisch“, so Eckardt. Konkret: „Alles fängt mit Baustaub und dem Einatmen von Asbestfasern an“ erklärt der Bezirks-Vorsitzende des IG-Erfurt. Um sich dagegen zu schützen, müsse man mindestens eine FFP3-Maske, einen Overall sowie Schutzbrille und Handschuhe tragen.

Neue „Asbest-Gefahr“ könnte entstehen

Doch weshalb kommt das Thema gerade jetzt auf? Aufgrund der Klimaschutzziele, die erreicht werden sollen, muss es vielerorts zu einer „energetischen Gebäudesanierung“ kommen. Das betrifft auch die Stadt Erfurt: Altbauten sollen modernisiert und klimafreundlich umgebaut werden. Das hat zur Folge, dass eine „Sanierungswelle“ eine „Asbestwelle“ auslöst, wenn nicht kompetent vorgegangen wird. Daher sei es wichtig, professionell vorzugehen – Insbesondere dann, wenn die Häuser bewohnt sind, um die Anwohner nicht zu gefährden.


Mehr Infos:


Die Gewerkschaft fordert Aufklärung für die Menschen, die mit Asbest arbeiten. Denn die Sanierungswelle dürfe nicht zur Folge haben, dass die Bevölkerung gesundheitliche Schäden erleiden muss. Dafür muss ein Maßnahmenkatalog her! Zum einen soll es einen „Schadstoff-Gebäudepass“ geben, der anzeigt, wie sehr ein Gebäude mit Asbest belastet ist. Zum anderen soll eine „intensive Asbest-Aufklärung“ für Bauarbeiter und Handwerker eingeführt werden, damit diese genau wissen, wie man mit dem Schadstoff arbeitet. Denn immerhin seien allein im letzten Jahr 320 Beschäftigte an den Folgen einer asbestbedingten Berufskrankheit gestorben!